Institutionelle und persönliche Politiknetzwerke im russischen Energiesektor

Öffentlicher Vortrag

Michael Sander vom Forschungszentrum Jülich untersucht in einem öffentlichen Vortrag die Beziehungsverflechtungen zwischen russländischen Politiknetzwerken und dem Energiesektor. Zwischen den Jahren 2000 und 2007 befand sich die russische Energiepolitik in einer wichtigen Veränderungsphase: Sie stand mit der Liberalisierung der EU-Gasmärkte vor einer grundlegenden Veränderung der internationalen Rahmenbedingungen und musste sich durch die Wahl von Vladimir Putin zum russischen Präsidenten mit einer Reform der russischen Institutionen arrangieren. Der Vortrag untersucht, wie sich diese Impulse und die Beziehungsstruktur des russischen Politikfeldnetzes im Energiesektor wechselseitig beeinflusst haben. Ausgehend von Vladimir Putin wird die russländische Elite dabei als Netzwerk beschrieben, das durch vielfältige Kontakte, jedoch auch grundlegende Konfliktlinien gekennzeichnet ist.
Der Vortrag findet im Rahmen der Interdisziplinären Vorlesung "Soziale Netzwerkanalyse" des Exzellenzclusters "Gesellschaftliche Abhängigkeiten und soziale Netzwerke" statt.  Mittwoch, 16. Februar, Raum B16, 18 Uhr.