Das junge Russland zieht in der Uni-Bib ein

Slavistik-Ausstellung der Studenten als Kernstück des

30-jährigen Jubiläums eröffnet

Die Trierer Slavistik stellt sich vor: Mit einer bunten Ausstellung feiert das Fach der Osteuropa-Studien sein 30-jähriges Jubiläum an der Uni Trier. Eröffnet wurde die Ausstellung am Montag, den 18. April 2011 im Rahmen einer großen Geburtstagsfeier. Den ganzen Tag füllend stellte die Slavistik in unterhaltsamen Vorträgen ihre Schwerpunkte vor und gab alltagstaugliche Tipps, beispielsweise, wie man mit falschem Gebrauch von Komplimenten im Bulgarischen, Polnischen und Englischen höflich ins Fettnäpfchen treten kann.

Herzstück des Jubiläums bildet die Ausstellung des Faches, die Bibliotheksdirektorin Dr. Hildegard Müller feierlich eröffnete: „Es ist schön, dass man bei dieser Ausstellung speziell die Studenten nicht nur zu Wort kommen lässt, sondern auch deren Erkenntnisse darstellt. Die Eindrücke sind ganz lebendig aus dem gegenwärtigen Russland mitgebracht.“

Einführende Worte in das Thema fand Geschäftsführerin Prof. Dr. Henrieke Stahl: „Die Ausstellung ist vollständig und selbstständig von unseren Studenten zusammengestellt worden. Das zeigt, wie sich die Slavistik in Trier sieht: Wir sind eine junge Slavistik.“ Die Studenten beschreiben in der Ausstellung ihre Expedition nach Russland: Im April 2010 waren die zwölf Studenten und drei Doktoranden über Moskau zur Partner-Universität Jeletz gereist, um dort Land und Leute zu erleben. Über 4.000 Fotografien waren bei der Reise entstanden, eine Auswahl davon zeigt jetzt die Ausstellung. „Wir wollten unsere Eindrücke der Russlandreise vermitteln und zeigen, wie Russland für einen jungen Studenten aussieht“, erklärt Dozentin Inna Ganschow das Ziel des Projekts: „Die Schwerpunkte liegen bei verschiedenen Aspekten: Kirchen, Essen, Autos und natürlich alles, was mit dem Workshop zusammenhing, also das Treffen mit den russischen Studenten.“ Die Gruppe hatte einen Workshop zum Thema „Toleranz im Dialog der Kulturen“ besucht.

Die Slavistik-Sammlung geht über eine Foto-Exposition weit hinaus. Die Trierer Studenten haben landestypische und -untypische Gegenstände von der Expedition mitgebracht, um ihren ganz eigenen, jungen Blick auf das Land zu präsentieren. Zusätzlich umfasst die Ausstellung auch den erschwerten Rückweg der Forschungsgruppe: Durch die isländische Aschewolke mussten die 15 Reisenden vom Flugzeug auf den Reisebus ausweichen. Der lange, beschwerliche und nervenzehrende Heimweg ist in der Ausstellung ebenfalls dokumentiert.

Noch bis 30. Juni ist die Ausstellung „Trierer Slavistik im Dialog“ im Foyer der Uni-Bibliothek zu besichtigen.