Musik aus dem Netz

Online-Fragebogen geht an Studierende.

Universität untersucht Musikkonsumverhalten im Zeitalter des Internet

Die Entwicklungen auf dem Musikmarkt werden derzeit an der Trierer Universität im Rahmen eines soziologischen Forschungsseminars unter der Leitung von Waldemar Vogelgesang näher untersucht. Allen Studierenden wird dazu in den nächsten Tagen per E-Mail ein Online-Fragebogen zugesandt, dessen Beantwortung vor allem Aufschluss über die sich verändernden Musikgewohnheiten von Jugendlichen im Zeitalter des Internet geben soll. Ziel ist es auch in Erfahrung zu bringen, wie groß die Bereitschaft ist, Geld für die im Netz zur Verfügung stehenden Musiktitel auszugeben, wie die rechtlichen Rahmenbedingungen eingeschätzt werden und ob trotz der neuen und schnellen Beschaffungsmethode noch CDs im Laden erworben werden.

Neben der Nutzung und Verbreitung der digitalen Musik aus dem Web soll auch erforscht werden, welche Chancen die Netzplattform für die Musikindustrie durch innovative Vertriebswege oder neue Marketingstrategien bietet. MP3 heißt das Phänomen, das derzeit der internationalen Musikszene und Musikindustrie Kopfzerbrechen bereitet. Denn durch die Zunahme der Nutzung von Online-Musik im World Wide Web und die sinkenden Anschaffungskosten für CD-Brenner, ist die Musikbranche durch eine neue Form von Musikpiraterie erheblich unter Druck geraten. Auch scheint es in Zukunft schwieriger für die Musikkonzerne zu werden, junge Künstler und Nachwuchsbands durch Verträge an sich zu binden. Denn das Internet bietet nicht nur einen schnellen Weg, sich auf kostengünstige Art und Weise einen Musiktitel zu beschaffen, es ist auch eine Chance für unbekannte Gruppen, sich ohne Plattenvertrag einem breiten Publikum zu präsentierten.

 

Kontaktadresse:

Dr. Waldemar Vogelgesang, Universitaet Trier, FB IV -Soziologie

Tel.: (06 51) 2 01-26 61

E-Mail: vogelges@uni-trier.de