Einladung an die Presse

DIES ACADEMICUS und Tag des wissenschaftlichen Nachwuchses an der Universität Trier

am 14. November 2001

Festliche Eröffnung des Wintersemesters 2001/2002

9.00 – 10.30 Uhr

A 8

Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis – Herausforderung oder Selbstverständlichkeit?

 

Diskussionsveranstaltung mit

Prof. Dr. Hans-Heinrich Trute, Dresden, Ombudsman der Deutschen Forschungsgemeinschaft

Prof. Dr. Alois Hahn, Ombudsman an der Universität Trier

 

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11.00 – 12.30 Uhr

A 8

Postdoktoranden-Förderung – Defizite u. Desiderate Informationsveransaltung mit

 

Dr. Beate Scholz, Deutsche Forschungsgemeinschaft

PD Dr. Axel Horstmann, Volkswagen-Stiftung

 

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parallel: Wie finanziere ich Studium und Doktorarbeit?

A 9/10 Informationen zur Studien- und Doktorandenförderung durch die Begabtenförderungswerke

 

Forschungsreferentin Katharina Brodauf mit Vertrauensdozentinnen u. -dozenten

Stipendiatinnen und Stipendiaten der Universität

 

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Auditorium maximum

15.00 – 17.00 Uhr

 

Wissenschaftlicher Nachwuchs für die Universität – alte und neue Qualifizierungswege

 

Podiumsdiskussion mit

PD Dr. Axel Horstmann, Volkswagen-Stiftung

 

HD Dr. Wolf-Andreas Liebert, Universität Trier

 

Prof. Dr. Gregor Markl, Eberhard-Karls-Universität Tübingen

 

PD Dr. Thomas Mergel, Ruhr-Universität

Bochum

 

Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Meyer,

Humboldt-Universität zu Berlin

 

Prof. Dr. Ernst-Ludwig Winnacker, Deutsche Forschungsgemeinschaft

 

Moderation: Prof. Dr. Helga Schnabel-Schüle, Universität Trier

 

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17.30 Uhr

Verleihung der Förderpreise 2001 für den wissenschaftlichen Nachwuchs durch den Freundeskreis Trierer Universität e.V. anschließend Empfang im Foyer der Mensa

 

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20.00 Uhr

Universitätskonzert

Städtisches Orchester Trier

Leitung: GMD István Dénes

 

 

 

Dies Academicus und Tag des wissenschaftlichen Nachwuchses

14. November 2001

 

Einer guten Tradition folgend eröffnet die Universität Trier alljährlich das Wintersemester und damit das Akademische Jahr mit einer besonderen Veranstaltung. Dieser sogenannte „Dies academicus“ soll seiner Zielsetzung nach alle Angehörigen der Universität zusammenbringen.

Da sich in den letzten Jahren viele Studierende, aber auch viele Kollegen und Kolleginnen von dem Ablauf dieses Tages offenbar nicht mehr angesprochen fühlten - da in der Regel vermochte nur das Konzert am Abend das Audimax zu füllen - wollen wir einmal etwas Neues versuchen. Wir werden in diesem Jahr den Dies academicus mit einem „Tag des wissenschaftlichen Nachwuchses“ zusammenlegen. Einen solchen Tag haben wir bereits im Januar 1999 einmal veranstaltet. Er stieß damals auf eine sehr positive Resonanz, nur hätten wir uns gewünscht, dass sich auch die Professoren und Professorinnen stärker beteiligt hätten.

Inzwischen ist die Nachwuchsfrage mit der vorgesehenen Dienstrechtsreform zu einem Thema geworden, das alle Angehörigen der Universität betrifft und bewegt. Daher steht im Zentrum der diesjährigen Veranstaltung eine Podiumsdiskussion, deren Gegenstand die gegenwärtigen Positionen zur Qualifizierung, zum Status und zu den Chancen des wissenschaftlichen Nachwuchses nach der Promotion sein soll. Wir freuen uns sehr, dass wir für dieses Podium hochkarätige Teilnehmer gewinnen konnten, die die Diskussion in der letzten Zeit maßgeblich mitgetragen haben.

Prof. Dr. Ernst-Ludwig Winnacker steht als Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Brennpunkt der Diskussion, da die Förderpolitik der DFG immer auch Nachwuchspolitik ist. Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Meyer, ehemaliger Präsident der Humboldt-Universität zu Berlin ist der Vorsitzende der Arbeitsgruppe, die die Entwürfe zur Dienstrechtsreform erarbeitet hat. Privatdozent Dr. Axel Horstmann ist Leiter des Referats Geisteswissenschaften der Volkswagen-Stiftung, die in den letzten Jahren durch bemerkenswerte Nachwuchsinitiativen gezeigt hat, wohin der Weg gehen könnte. Prof. Dr. Gregor Markl wurde 1999 im Alter von 28 Jahren an die Universität Tübingen berufen und war damit Deutschlands jüngster Professor, hat dennoch immer wieder in Diskussionen deutlich gemacht, dass Jugend nicht alles ist. Privatdozent Dr. Thomas Mergel steht als Mitglied des Vorstandes des Historikerverbandes für die öffentliche konstruktive Kritik an den vorliegenden Entwürfen zur Dienstrechtsreform. Hochschuldozent Dr. Wolf-Andreas Liebert hat universitätsintern im Mittelbau die Diskussion über die Dienstrechtsreform angestoßen und dabei immer auch den Aspekt der familiengerechten wissenschaftlichen Nachwuchsförderung im Auge behalten. Wir erhalten somit Gelegenheit, die unterschiedlichen Standpunkte einmal ohne den Filter der medialen Vermittlung kennen zu lernen. Daher denken wir, dass das Interesse an dieser Veranstaltung groß ist.

Der Dies academicus beginnt am Morgen mit einer Veranstaltung zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis. Der Ombudsman der Deutschen Forschungsgemeinschaft für den Bereich Geisteswissenschaften, Prof. Dr. Hans-Heinrich Trute, wird aus den Erfahrungen seiner Konfliktlösungstätigkeit berichten im Dialog mit dem Ombudsman der Universität Trier Prof. Dr. Alois Hahn. Die Erfahrung zeigt, dass Verstöße gegen die gute wissenschaftliche Praxis gerade im Umgang mit dem wissenschaftlichen Nachwuchs häufiger sind, als man gemeinhin denkt. Sie zeigt auch, dass die Einschätzung eines Verhaltens als Verstoß gegen die gute wissenschaftliche Praxis abhängig ist von der jeweiligen Fachkultur, abhängig aber auch von der subjektiven Einschätzung der an einem „Fall“ Beteiligten. Wir versprechen uns von dieser Veranstaltung auch eine Belebung der Diskussion an der Universität Trier dahingehend, dass Standardbildung wirklich als ein dauerhafter Prozess angesehen und nicht etwa mit der Verabschiedung von Vorschriften oder Verfahrensrichtlinien als erledigt betrachtet wird.

Für die zweite Hälfte des Vormittags sind zwei parallele Informationsveranstaltungen zur Finanzierung von Studium und Doktorarbeit beziehungsweise zur Finanzierung der Postdoktorandenphase vorgesehen.

 

Damit der Neuerungen genug: Die Verleihung der Förderpreise des Freundeskreises der Universität, der Empfang und das abendliche Konzert haben ihren festen Platz behalten.

Wir hoffen dass die diesjährige Gestaltung des Dies academicus durch diese Neugestaltung sein Ziel erreichen wird: Zum Auftakt des Wintersemesters einmal alle Angehörigen der Universität zusammenzubringen und zumindest an diesem Tag einmal bessere Bedingungen dafür zu schaffen, die Universität mit ihren Risken und ihren Chancen als Lebensraum zu erfahren.

 

Prof. Dr. Peter Schwenkmezger, Präsident der Universität Trier

Prof. Dr. Helga Schnabel-Schüle, Vizepräsidentin der Universität Trier