Werner Eck erhielt den Ausonius-Preis der Universität Trier

Der Althistoriker hat die Forschung um mehr als 600 Publikationen bereichert

Die Namen von 14 renommierten Wissenschaftlern stehen  nunmehr auf der Liste der Träger des Ausonius-Preises der Universität Trier. Bei der jüngsten Preisverleihung am vergangenen Freitag waren sich alle Redner einig: Mit Prof. em. Dr. Dr. h.c. mult. Werner Eck von der Universität Köln nahm ein weiterer würdiger Preisträger die Auszeichnung in Empfang.
Der nach dem römischen Gelehrten, Schriftsteller und Lehrer Ausonius benannte Preis ist mit 1500 Euro dotiert. Vergeben wird er von den Fachbereichen II und III der Universität Trier für eine herausragende wissenschaftliche Arbeit oder ein wissenschaftliches Gesamtwerk. Im Fall von Prof. Werner Eck hätten die Juroren beide Kategorien anwenden können. Manche seiner Publikationen gehören zu den wichtigsten Werken seines Fachs. Noch bemerkenswerter ist allerdings das bisherige wissenschaftliche Lebenswerk des Althistorikers. In mehr als 600 Publikationen hat er seine Ergebnisse und Erkenntnisse niedergeschrieben, die sich auf die Erforschung der römischen Verwaltung in den ersten beiden nachchristlichen Jahrhunderten konzentriert.
Eck genieße auch international hohe Reputation, betonte Dr. Elisabeth Herrmann-Otto, Professorin für Alte Geschichte an der Universität Trier, in ihrer Laudatio. Angesichts des langen und umfassenden Wirkens fiel es schwer, sich auf wenige Meilensteine in der  wissenschaftlichen Laufbahn Ecks zu konzentrieren. Der Preisträger sei ein ausgewiesener Experte für Epigraphik, er habe aber stets auch auf die Begrenzungen der wissenschaftlichen Beschäftigung mit Inschriften hingewiesen. So sei eine seiner Grundfragen stets gewesen, inwieweit Inschriften die Realität abbilden.
In seinem Festvortrag beleuchtete Werner Eck die Rolle und Stellung freigelassener kaiserlicher Sklaven. Eck beschrieb anhand von Beispielen die mitunter herausragenden gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Aufstiege, die frühere Sklaven der Kaiser nach ihrer Freilassung im römischen Imperium vollbrachten.

Zur Person
Werner Eck wurde 1939 in Nürnberg geboren. Nach Promotion (1968) und Habilitation (1975) wirkte er bis 1979 zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter und später als Professor an der Universität des Saarlandes. 1979 wechselte er an die Universität Köln, wo er bis 2007 einen Lehrstuhl für Alte Geschichte innehatte. Auf dem Gebiet der Geschichte und Epigraphik des kaiserzeitlichen Imperium Romanum gilt er als einer der weltweit führenden Vertreter. Für seine bahnbrechenden Einblicke in die Geschichte der römischen Kaiserzeit erhielt er 2000 den Max-Planck-Forschungspreis.