Hiermit lädt das <link internal-link>Referat für Politische Bildung herzlich zu dem Vortrag „Finanzlobbyismus in der EU“ mit MdEP Sven Giegold (Grüne/EFA) am Donnerstag, den 19. Mai 2011 ein. Die Veranstaltung findet um 18.00 Uhr in Hörsaal 9 statt.

Sven Giegold ist deutscher Wirtschaftswissenschaftler und Europaabgeordneter für die Partei Bündnis 90/Die Grünen. Bekannt wurde Giegold als Mitgründer der Organisation Attac-Deutschland, dem wohl bekanntesten globalisierungskritischen Netzwerk, im Jahr 2000. 2008 trat Giegold den Grünen bei und wurde 2009 in das Europäische Parlament gewählt. Dort gehört er der Fraktion Grüne/EFA an. Neben dem Ruf eines „politischen Quereinsteigers“ besitzt Giegold ein hohes Ansehen als finanz- und wirtschaftspolitischer Experte und ist in dieser Funktion bereits in zahlreichen TV-Sendungen aufgetreten. Er war des weiteren maßgeblich an der Ausarbeitung des Konzepts des „Green New Deal“ beteiligt.

In seinem Vortrag wird Sven Giegold auf den Einfluss der Finanzlobby und von Verbandsinteressen innerhalb der Europäischen Union eingehen. Er gehört zu den Initiatoren des Aufrufs "call for a finance watch", der im Juni 2010 gestartet wurde und vor dem stetig wachsenden Einfluss von LobbyistInnen auf ParlamentarierInnen warnen soll. Dass dieser Aufruf von größter Aktualität ist, zeigte sich in der „Cash-for-Laws“-Affäre im März 2011, in welcher investigative Recherchen der Sunday Times die personelle Verzahnung zwischen Lobby-Verbänden und Europäischen Parlament aufdeckten. In Folge dessen trat unter anderem der ehemalige österreichische Innenminister Ernst Strasser von seinem Mandat im Europäischen Parlament zurück.

Im Anschluss an den Vortrag sind die Zuhörer zur Diskussion mit  Sven Giegold über die von ihm vorgetragenen Thesen eingeladen.