Zinaida Benenson erhält den DAAD-Preis

Informatikstudentin aus Russland wird für hervorragende fachliche Leistungen und soziales Engagement vom Deutschen Akademischen Austauschdienst ausgezeichnet.

In diesem Jahr erhält die russische Studentin Zinaida Benenson den DAAD-Preis Für ausländische Studierende an der Universität Trier aufgrund ihrer hervorragenden fachlichen Leistungen sowie ihres sozialen Engagements. Sie studiert das Fach Informatik im Abschlussjahr und gehört zu den rund zehn Prozent Frauen, die dieses Fach studieren. Außerdem ist sie "Studentin mit Kind". Der DAAD zeichnet seit 1996 jährlich einen Studierenden oder eine Studierende an der Universität Trier aus.

 

Leistungen und Engagement der jungen Russin sind aus ihrem Lebenslauf ersichtlich: Zinaida Benenson hat das Abitur mit 1,1 auf einem Elitegymnasium in Moskau gemacht. Ihr Studium schloss sie mit dem Diplom-Prädikat "ausgezeichnet" an der Staatlichen Pädagogischen Lenin-Universität in Moskau ab. In ihrer DAF-Ausbildung (Mittelstufe an der Universität Trier) im Sommersemester 1997 ist sie durch vorbildliches universitäres Engagement aufgefallen: Sie hat für "sprachscheue" ausländische Kommilitonen/innen einen Zusatzkurs in mündlicher Sprachkompetenz organisiert und selbst durchgeführt sowie ein pädagogisches Konzept erarbeitet, das spielerisch den Zugang zur deutschen Sprache verschafft. Wort-/Bildbeschreibungen, Kettengeschichten und Sprachspiele gehörten dazu. Zehn ausländische Studierende nahmen regelmäßig an dem Unterricht teil und verloren nach und nach ihre Scheu, Deutsch zu sprechen und konnten damit ihre Deutschkenntnisse steigern. Besonders hervorgehoben wird von Seiten ihrer Betreuer an der Universität Trier, dass sie sich die deutsche Sprache innerhalb kürzester Zeit angeeignet hat und in der Fremdsprache Schülerinnen berät. Dadurch rührt sie in einem fremden Land die Werbetrommel für Studiengänge, die in ihrem Heimatland nicht frauenuntypisch sind. Besonders anerkannt wird von Seiten der Universität, dass die junge Frau ihr vielfältiges Engagement trotz der zeitlichen Inanspruchnahme als Mutter eines zweijährigen Sohnes entfaltet. Sie studiert zügig und erzielt in ihrem Studium hervorragende Noten. Darüber hinaus setzt sie sich auf Universitätsebene für die Frauenförderung in ihrem Studienfach ein. Sie hat als Journalistin an einem Sommerstudium für Studentinnen und Schülerinnen an der Universität Bremen - der "informatica feminale" - teilgenommen und wird im kommenden Jahr in diesem Projekt der Fachbereiche Informatik und Mathematik dort Dozentin sein. Außerdem wurde sie ausgewählt per Wettbewerb, an dem Mentoring-Programm "Mentoring zwischen Universität, Forschung und Firmen aus der Initiative D21" (MUFFIN21) teilzunehmen. Hier handelt es sich um ein Pilotprojekt des GMD, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird.

Zinaida Benenson hat sich außerdem überdurchschnittlich im Ada Lovelace-Projekt engagiert und gehört zu den aktivsten und zuverlässigsten Mentorinnen in diesem Projekt. In der akademischen Selbstverwaltung ist Zinaida Benenson ebenfalls engagiert: Sie ist Mitglied im Fachschaftsrat Informatik, ist studentische Frauenbeauftragte und Sprecherin des Arbeitskreises Erstsemesterarbeit im FSR Informatik. Damit ist sie verantwortlich für die Erstsemesterarbeit ihrer Fachschaft und bringt ihre Ideen und Vorschläge auf Universitätsebene ein. Sie organisiert die gemeinsame Orientierungswoche mit den anderen Fachschaften. Weiterhin betreut Zinaida Benenson Studienanfängerinnen im Fach Informatik, führt Tutorien und Sprechstundentermine durch und steht Studentinnnen als Mentorin für die Organisation des Studiums zur Seite. Für Studierende der Anfangssemester hat sie im Rahmen ihrer Fachschaftsarbeit einen Linux-Kurs durchgeführt, um den Kommilitoninnen den Einstieg in das Studium der Informatik zu erleichtern. Zur Förderung der Studierenden in der Einstiegsphase hat sie auf ihrer Homepage wichtige Informationen für diese Zielgruppe veröffentlicht. Praktische Tipps und Informationen zu den Vorlesungen sind darin enthalten.