Fachtagung:

„Bevölkerungsentwicklung, Finanzkrise und Gemeindefinanzreform" in Zusammenarbeit mit der Universität Trier in Essen

Finanzexperten aus der gesamten Bundesrepublik haben am 19. November in Essen auf der Tagung „Bevölkerungsentwicklung, Finanzkrise und Gemeindefinanzreform" über Wege aus der Krise der Gemeindefinanzen beraten. Insbesondere in Ostdeutschland und im Ruhrgebiet stellt der absehbar massive Bevölkerungsrückgang die Kommunen vor eine große Herausforderung. Professor Dr. Martin Junkernheinrich, Universität Trier, hat dazu ausgeführt, dass die Bevölkerungsentwicklung im Ruhrgebiet bis zum Jahr 2015 zu einem massiven Einnahmenverlust aus Steuern und Schlüsselzuweisungen des Landes führen wird. Nach ersten Modellrechnungen, die lediglich die direkten Wirkungen der Bevölkerungsabnahme berücksichtigen, ist davon auszugehen, dass die Verluste im Ruhrgebiet auf bis zu rund 820 Millionen Mark pro Jahr ansteigen werden. Dies wird von Prof. Junkernheinrich als untere Grenze bezeichnet, da hier sowohl die Mindereinnahmen aus den Steuersenkungsgesetzen der Jahre 2001 bis 2005 als auch weitere Faktoren, die die kommunalen Einnahmen beeinflussen, noch nicht berücksichtigt sind.

 

Prof. Dr. Martin Junkernheinrich

Universität Trier, Fachbereich IV

Volkswirtschaftslehre, insbesondere Kommunalwirtschaft und Kommunalfinanzen