Stadt und Universität loten neue Kooperationsfelder aus

Austausch im Hochschulrat: Oberbürgermeister Jensen sieht großes Potenzial

„Es gibt keine Institution, die Trier so verändert hat, wie die Universität.“ Ein prägnanteres Bekenntnis zur Bedeutung der Hochschule für die Stadt hätte der Trierer Oberbürgermeister Klaus Jensen kaum ablegen können. In einem Gespräch an der Universität erörterten Jensen  und Bürgermeisterin Angelika Birk als Vertreter des Stadtvorstandes mit den Mitgliedern des  Hochschulrats der Universität das Verhältnis zwischen Stadt und Hochschule sowie Perspektiven für weitere Kooperationen.

„Ich müsste einen sehr langen Vortrag halten, wenn ich alle Verbindungen zwischen Stadt und Universität auflisten wollte“, betonte Jensen die vielfältigen Verflechtungen. Querschnitthaft verwies er unter anderem auf Projekte im städtischen Theater, gemeinsame Tagungen, wissenschaftliche Unterstützung bei städtischen Vorhaben und der Umsetzung des Trierer Bildungsberichts. Dr. Josef Peter Mertes stellte als beispielhaftes Gemeinschaftswerk die Armut-Ausstellung heraus, die vom Sonderforschungsbereich 600 der Universität konzipiert wurde und im städtischen Museum sowie dem Rheinischen Landesmuseum zu sehen ist.

Trotz der großen Bandbreite der Verbindungen sieht Oberbürgermeister Jensen noch größeres Potenzial für die Zusammenarbeit, insbesondere in der Gesundheitswirtschaft, die in Trier die meisten Arbeitsplätze zur Verfügung stellt. Erste Kooperationen seien in diesem Bereich bereits angebahnt. Beim derzeitigen Trend zur Akademisierung der Pflegeberufe könnten Stadt und Universität gemeinsam bundesweit eine führende Rolle als Kompetenzzentrum übernehmen, so Jensen.

Die Universität in der Stadt noch „sichtbarer“ zu machen, war ein weiterer Aspekt des Gedankenaustauschs. Jensen stellte in Aussicht, dass die beiden Hochschulen im Internetauftritt der Stadt besser zur Geltung kommen könnten. Die Verzahnung der Bildungsangebote, eine „gute Stube der Universität“ in der City und mehr wissenschaftliche Veranstaltungen in der Innenstadt waren weitere Anregungen, die Universität näher zu den Bürgern zu bringen.