Vollversammlung fordert freien Masterzugang an der Universität Trier

Auf der gestrigen Vollversammlung der Verfassten Studierendenschaft wurde eine <link file:197077>Erklärung verabschiedet, die die Universität Trier, das Bundesland Rheinland-Pfalz sowie die Bundesregierung zum Handeln auffordert. Den Antrag dazu hatte das <link internal-link>Referat für Hochschulpolitik des Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) gestellt.

„Die Wahl zwischen einem Masterstudium und dem direkten Einstieg in den Beruf darf nicht mehr von der Verfügbarkeit der Masterstudienplätze abhängen, sondern soll von den Studierenden frei entschieden werden,“ heißt es in der mit großer Mehrheit verabschiedeten Resolution. Gefordert wird neben einem Bund-Länder-Programm zur langfristigen Bedarfsanalyse und Kapazitätsausweitung auch, dass Rheinland-Pfalz den Hochschulen des Landes genügend Mittel für Studienplätze zur Verfügung stellt. Von ihrer eigenen Universität fordern die Studierenden mehr Bemühungen um Masterplätze für alle Bachelor-Absolventinnen und -Absolventen. „Außerdem muss sich die Universität Trier auch außerhalb der eigenen Institution aktiv für einen bedarfsgerechten Ausbau von Masterplätzen einsetzen,“ heißt es weiter.

„Das Problem der fehlenden Masterstudienplätze lässt sich nicht regional in Trier lösen,“ sagt Moritz Riesinger, Referent im Referat für Hochschulpolitik des AStA. „Verschiedene Studien belegen: Das deutschlandweite Angebot an Masterplätzen reicht nicht aus, um allen, die einen Master anstreben, auch einen Studienplatz anzubieten. Wenn die Hochschulen jetzt versuchen, nur ihre eigenen Studierenden bei der Masterzulassung zu berücksichtigen, führen sie damit den Bologna-Prozess vollkommen ad absurdum.“ Die vor über zehn Jahren begonnene Reform der Studiengänge in Bachelor und Master hatte auch zum Ziel den Hochschulwechsel zu erleichtern.

„Der in den neuen Studiengängen ohnehin schon erhöhte Leistungs- und Konkurrenzdruck wird durch die Hürden bei der Masterzulassung noch weiter erhöht. Das Deutsche Studentenwerk hat erst kürzlich auf eine steigende Nachfrage nach psychosozialer Beratung von Studierenden hingewiesen,“ erklärt Lenard Geffert, ebenfalls Referent im Referat für Hochschulpolitik. „Die Abschaffung der Beschränkungen beim Übergang vom Bachelor- zum Masterstudium wäre ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung.“

Um den Bedarf an Masterstudienplätzen wird es unter anderem auch bei einer Diskussionsrunde gehen, die der AStA am 05.07.2011 veranstaltet. Unter dem Titel „Diskussionwürdig“ möchten die Hochschulpolitischen SprecherInnen der Landtagsfraktionen von SPD und Grünen, Barbara Schleicher-Rothmund und Gunther Heinisch, sowie der Präsident der Universität Trier, Prof. Dr. Jürgen Schwenkmezger, mit den Studierenden über die „Zukunft der Universitäten in Rheinland-Pfalz“ diskutieren.

Anlage: <link file:197077>Die verabschiedete Erklärung „Freier Masterzugang an der Universität Trier“

Veranstaltungshinweis:
„Diskussionswürdig - Zukunft der Universitäten in Rheinland-Pfalz“
Diskussionsrunde zur Hochschulentwicklung in Rheinland-Pfalz, am 05.07.2011 um 12 Uhr im Raum C-10 an der  Universität Trier.