Dank interkultureller Kompetenzen zum Traumjob

An der Universität Trier hilft ein neues Projekt Studierenden bei der Suche

„Man weiß nicht recht, wo man mit der Suche nach einem Job beginnen soll.“ So wie  Fernanda Flores geht es vielen jungen Menschen, wenn sie kurz vor dem Examen ihre berufliche Zukunft planen. Noch komplizierter wird die Angelegenheit, wenn man im Ausland arbeiten möchte oder wenn ausländische Studenten in Deutschland in den Beruf einsteigen wollen. In solchen Fällen bietet die Universität Trier in einem neuen Integrationsprojekt praktische und zielgerichtete Unterstützung an. „Career International“ macht fit für die internationale Jobsuche und zeigt, wie man interkulturelle Erfahrungen als Trumpfkarte im Jobpoker einsetzen kann.
Fernanda Flores aus Ecuador war eine der 15 Studierenden aus neun Ländern, die sich erfolgreich um einen Platz bei „Career International“ bewarben. 40 Bewerbungen - diese Zahl zeigt, dass die Universität und ihr Kooperationspartner Agentur für Arbeit den Nerv getroffen haben. Die vierteilige  Workshopreihe startete im Mai und streckte sich über mehrere Monate.
Unter Anleitung erfahrener Seminarleiter entwickelten die Studierenden ihr persönliches Bewerber-Profil und arbeiteten ihre eigenen Kompetenzen heraus - vor allem auch Erfahrungen im Ausland und mit anderen Kulturen. International tätige Unternehmer, Alumni  und Fachberater der Arbeitsagentur standen mit praktischen Tipps und Kontakten zur Seite.
Wie finde ich meinen Traumjob, wie überwinde ich bei der Berufswahl Landesgrenzen, wie behaupte ich mich im Bewerbungsverfahren? Mit Antworten auf diese Fragen bauten die Workshop-Teilnehmer ihre persönliche Strategie für die internationale Jobsuche auf.
Im kommenden Wintersemester beginnt der zweite Teil des Projekts: Ein „Praxismentoring-Programm“. Ausländische Studierende werden deutsche Studenten unterstützen, die in deren Heimatland ein Praktikum absolvieren möchten. Aber auch die Workshopreihe wird im Wintersemester erneut angeboten.
„Wir haben sehr viele positive Rückmeldungen erhalten“, zieht Aziz Yüksek, Projektkoordinator und Integrationsreferent der Universität Trier, eine erfreuliche Bilanz des Projektstarts. Auch Fernanda Flores hat von dem neuen Angebot profitiert. Ihren Traumjob hat sie zwar schon länger vor Augen: Die 25-jährige VWL-Studentin will im Bereich Erneuerbare Energien arbeiten, am liebsten bei einem Unternehmen für Solarenergie. Nach der Workshop-Teilnahme kennt sie viele neue Wege, die sie zu einem Arbeitgeber führen könnten: „Die Kurse waren sehr hilfreich. Ich kann jetzt viel strukturierter und mit neuen Strategien suchen.“

Hintergrund
Das auf zwei Jahre befristete Projekt „Career International“ wird gemeinsam vom Akademischen Auslandsamt der Universität Trier, der FH Trier und der Bundesagentur für Arbeit durchgeführt. Gefördert wird es vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) im Rahmen des Projekts Profin. Zielgruppe sind ausländische Studierende und deutsche Studierende mit Auslandserfahrung, die in den internationalen Berufsmarkt einsteigen möchten. Sie sollten sich in der Endphase ihres Studiums befinden. Weitere Informationen unter <link http: www.career-international.de external-link-new-window>www.career-international.de.