Deutsch-Französische Freundschaft

Vortrag von Prof. Dr. Karl-Heinz Bender: Frankreich und Deutschland von Karl dem Großen bis zur Europäischen Union

Über 20 Jahre haben Universität, Deutsch-Französische Gesellschaft und französische Garnison unter der Leitung von Prof. Dr. Karl-Heinz Bender eine gemeinsame Vortragsreihe ausgerichtet. Seit Abzug der Garnison im Jahr 1999 wird sie weiter geführt in der Trägerschaft von Universität, DFG und Volkshochschule. Bisherige Glanzpunkte waren die Vorträge auswärtiger Redner, wie etwa der Pariser Starphilosoph André Glucksmann (Paris); der Direktor des Deutschen-Historischen Instituts in Paris, Prof. Dr. Karl-Ferdinand Werner; Otto von Habsburg; Joseph Rovan und zuletzt Prof. Dr. Peter Schunck über De Gaulle und Deutschland. Am Montag, dem 28. Januar 2002 spricht der Initiator der Vortragsreihe Prof. Dr. Karl-Heinz Bender selbst über "Frankreich und Deutschland von Karl dem Großen bis zur Europäischen Union". Die kostenfreie Veranstaltung beginnt um 20 Uhr im Palais Walderdorff, Am Domfreihof (Vortragssaal/Raum 5).

 

Prof. Dr. Bender lehrt seit 1971 an der Universität Trier romanistische Literaturwissenschaft. Die deutsch-französischen Beziehungen bilden einen Schwerpunkt seiner Lehr- und Forschungstätigkeit. Gegenstand des Vortrags sind die über 1000-jährigen deutsch-französischen Beziehungen: Karl der Große ist der gemeinsame Ahnherr Deutschlands und Frankreichs, die einzigen Nachfolgestaaten seines Reiches, die immer noch existieren. Ihre Beziehungen waren insgesamt friedlicher, als allgemein angenommen. Die knapp 100-jährige Erbfeindschaft ab 1870 wurde in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts durch eine enge Zusammenarbeit überwunden, die auch die Belastungen durch die Wiedervereinigung überstanden hat. Wird das gute deutsch-französische Einverständnis, die "bonne entente", auch die Einführung des Euro und die Osterweiterung der Europäischen Union überstehen oder ist das deutsch-französische Paar am Ende?