Freundeskreis unterstützte Projekte mit 109.000 Euro

Präsidentenwechsel prägt Versammlung des Fördervereins der Universität Trier

 

Kontinuität und Wechsel - zwischen diesen Gegenpolen bewegte sich die jüngste Mitgliederversammlung des Freundeskreises Trierer Universität. Der bisherige geschäftsführende Vorstand um den früheren Trierer Oberbürgermeister Helmut Schröer wird den Verein auch in den kommenden vier Jahren führen. Der Amtswechsel an der Universitätsspitze war ein weiteres zentrales Thema des Abends.
„Er war das Gesicht der Universität in der Stadt Trier“, würdigte Helmut Schröer die Verdienste von Prof. Dr. Peter Schwenkmezger um die Annäherung von Hochschule und Stadt. Schwenkmezgers Amtszeit als Universitätspräsident war am 31. August ausgelaufen. „Um hier heimisch zu sein muss man nicht Trierisch sprechen, man muss nur Trierisch fühlen“, habe ihm einmal ein Freund verraten, fuhr Schröer fort. Dies gelte auch für den gebürtigen Schwaben Peter Schwenkmezger, der an der Universität und in der Region viele Marksteine gesetzt habe. Die Verbundenheit mit den Menschen an der Mosel symbolisierte nicht zuletzt das Abschiedsgeschenk: eine Zeichnung des Trierer Künstlers Erich Krämer. Professor Schwenkmezger hob in seiner Abschiedsadresse das stets „gute Einvernehmen“ zwischen Freundeskreis und Universitätsleitung hervor. „Der Freundeskreis ist für die Universität sehr wichtig“, unterstrich er die Wertigkeit des Fördervereins.
Die Ziele der Vereinigung - die Fortentwicklung der Universität und die Verankerung der Hochschule in der Stadt zu unterstützen - spiegeln sich in einer Vielzahl von Maßnahmen und Projekten, die der Freundeskreis unterstützt hat. Die Vorträge von Verfassungsrichter Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio im Rahmen der Gastprofessur, die Förderung der Armut-Ausstellung im Stadtmuseum und Rheinischen Landesmuseum sowie ein Konzert des Collegium Musicum in Trier wertete Schröer als gelungene Beispiele, die Verbindungen zwischen Hochschule und Stadt zu verdichten. Geschäftsführer Dr. Jürgen Grabbe berichtete den zahlreich anwesenden Mitgliedern darüber hinaus über die Förderung universitärer Projekte.
Mit rund 109.000 Euro hat der Freundeskreis im vergangenen Jahr Maßnahmen unterstützt, den größten Anteil nahmen mit 21.000 Euro kulturelle Veranstaltungen ein. „Die Finanzlage ist geordnet“, informierte Schatzmeister Dr. Peter Späth zusammenfassend.
Für die Zukunft hat sich der Freundeskreis mit einer Satzungsänderung neu aufgestellt. An die Stelle des bisherigen Gesamtvorstands tritt ein Kuratorium, das in der Versammlung erstmals gewählt wurde.
Den Blick in die Zukunft richtete auch der neue Universitätspräsident Prof. Dr. Michael Jäckel. Er will sich für eine enge Zusammenarbeit von Universität mit Stadt und Region stark machen. Als konkrete Initiative nannte er eine engere Verzahnung kultureller Institutionen. Zudem solle die „Nacht der Wissenschaft“ künftig Kooperationsmodelle in den Vordergrund rücken. Die Universität werde sich dem Wettbewerb der Hochschulen wie auch aktuellen eigenen Problemen stellen, führte Jäckel weiter aus. Die Marke von 15.000 Studierenden werde in diesem Wintersemester voraussichtlich erstmals übersprungen. „Wir werten diese Zahl als einen Ausdruck für die Attraktivität unserer Universität, sehen andererseits aber auch die Herausforderung“, sagte Jäckel, der bereits auf den „Dies academicus“ am 30. November als herausragendes Ereignis im Universitätsleben hinwies.

Hintergrund
Der alte und neue geschäftsführende Vorstand des Freundeskreises Trierer Universität:
Vorsitzender:        Helmut Schröer
Geschäftsführer:     Dr. Jürgen Grabbe
Schatzmeister:     Dr. Peter Späth
Schriftführerin:     Katharina Brodauf