Offener Brief zu Martin van Creveld

Unter anderem aufgrund des von Herrn Martin van Creveld am 17. Oktober 2011 in Trier gehaltenen <link http: www.16vor.de index.php wenn-ich-menschen-sage-meine-ich-manner external-link-new-window>Vortrags mit dem Titel "Männer, Frauen, Kriegsspiele und Kultur", unterzeichnet der AStA einen <link file:184529>Offenen Brief (PDF) in dem gegen die Einladung van Crevelds als Visiting Fellow am Historisch-Kulturwissenschaftlichen Forschungszentrum (HKFZ) der Uni Trier protestiert wird.

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir protestieren vehement gegen die Einladung von Prof. Dr. Martin van Creveld als Visiting fellow des Historisch- Kulturwissenschaftlichen Forschungszentrums Trier (HKFZ) und die von ihm transportierten Inhalte bei seinem Vortrag am 17.10.2011 an unserer Universität.

Wir lehnen es ab, dass ein regelmäßig in der „Jungen Freiheit“ – dem Zentralorgan der „Neuen Rechten“ – publizierender Professor an unserer Universität mit Mitteln des Landes Rheinland-Pfalz hofiert wird und wehren uns gegen jeden Versuch, dies als Ausdruck der Meinungsfreiheit oder Darstellung kontroverser Positionen zu rechtfertigen. Stattdessen fühlen wir uns in der Pflicht, die Thesen von Martin van Creveld als das zu benennen, was sie sind: frauenfeindlich, militaristisch, latent antiisraelisch, nicht zuletzt vulgärwissenschaftlich und methodisch primitiv.

Als Studierende der Universität Trier fordern wir Sie dazu auf: 

1. Herrn Prof. Dr. Martin van Creveld umgehend als Visiting Fellow des Historisch-Kulturwissenschaftliches Forschungszentrum Trier (HKFZ) zu entlassen und keinerlei weitere Veranstaltungen mit ihm zu organisieren.

2. das HKFZ und alle anderen Forschungszentren zu verpflichten, sich an den vom Senat der der Universität Trier beschlossenen Leitlinien (Perspektiven 2020) zu orientieren und hierfür geeignete Richtlinien zu erarbeiten.

Wir sind erschrocken und wütend über die Tatsache, dass Martin van Creveld die Universität als öffentlicher Raum zur Verfügung gestellt wird und fordern die Verantwortlichen dazu auf, umgehend Konsequenzen zu ziehen. Der Vorgang ist ein Hohn für alle Angehörigen der Universität, deren Kultur – gemäß ihrem Leitbild – der Freiheit von Diskriminierung und dem Ziel der Gleichberechtigung der Geschlechter verpflichtet ist.

Erst-UnterzeichnerInnen:

Für die Juso-Hochschulgruppe: Laura Adam

Für die Linke Liste Hochschulgruppe: Carolin Amlinger

Für die Hochschulgruppe Keine von Denen: Valentin Kaiser

Für die Hochschulgruppe Campus Grün/Orange: Luisa Humm

Für die Hochschulgruppe Die Linke/SDS: Guido Kießling

Für die Hochschulgruppe der Stipendiaten der Friedrich-Ebert-Stiftung: Simon Stratmann

Für die Hochschulgruppe der GEW: Sarah Haßdenteufel

Für die Hochschulgruppe des DGB: Tim Lösch

Für den AStA der Universität Trier: Christian Lehberger

Als Studentische Senatorin: Rebecca Paloma Weber

Als Studentischer Senator: Florian Kaiser

Für den TheaterUmriss/Studentische Theatergruppe Universität Trier