Zum Glauben führen

Prof. Dannecker hat das Amt des Rektors der Theologischen Fakultät angetreten

Anlässlich der feierlichen Rektoratsübergabe an Prof. Dr. Klaus Peter Dannecker fand am 19. Oktober ein Akademischer Festakt in der Promotionsaula des Bischöflichen Priesterseminars statt. Dekan Prof. Dr. Rudolf Voderholzer durfte neben dem Magnus Cancellarius, Bischof Dr. Stephan Ackermann, auch viele Vertreter des Bistums Trier sowie aus Politik und Wissenschaft unter den Gästen begrüßen.
 
Äußerliches Zeichen der Inbesitznahme des Rektorenamtes stellte die Übergabe der Amtskette dar, die der Vorgänger im Rektorenamt, Prof. Dr. Reinhold Bohlen, seinem Nachfolger zu Beginn überreichte. Im Anschluss folgten die Grußworte des Bischofs von Trier, des Vorsitzenden des Studieren-denausschusses der Fakultät sowie des Präsidenten der Universität Trier.
Zunächst würdigte  Bischof Ackermann die Amtszeit und das Engagement des scheidenden Rektors, Prof. Dr. Reinhold Bohlen, dessen Bemühen um den Austausch mit europäischen Hochschulen wie die Umsetzung der neuen Studiengänge im Zuge des Bologna-Prozesses. Abschließend ermutigte er sowohl den neuen Rektor wie auch die Studierenden, die Herausforderungen in Amt und Studium anzunehmen und sich dem Geschenk des Glaubens verbunden zu wissen.
Während der Studierendenvertreter die Mittlerrolle des Rektorenamts zwischen der Theologie und des kirchlichen Verkündigungsauftrags akzentuierte, zeigte Universitätspräsident Prof. Dr. Michael Jäckel die historischen Verbindungen zwischen der Universität und der Theologischen Fakultät auf.  
Seinem Festvortrag „Das ungeteilte Gewand Christi und die Feier des einen Wortes Gottes“ fügte der neue Hochschulleiter den Untertitel „Überlegungen zu einer Spiritualität des gefeierten Wortes Gottes“ hinzu. Die Abbildung des ungeteilten Gewandes Christi auf einem Amborelief nahm er als Ausgangspunkt, um „auf die aus dem Paschamysterium entspringende einheitsstiftende Funktion des Wortes Gottes“ zu verweisen. Neben dem verschriftlichten Gotteswort in der Heiligen Schrift, ist es vor allem das in der Person Jesu von Nazareth gründende schöpferische Wort Gottes, das in der Feier der Liturgie auf verschiedene Weise vergegenwärtigt wird. Die „in Verkündigung, Meditation, Gebet sowie in den sakramentalen Worten“ entstehende „Symphonie des Wortes Gottes“ lädt zur Durchdringung der eigenen Lebenspraxis ein und ist daher grundlegender Bestandteil einer Spiritualität.  
Anspruch der Feier des Wortes Gottes ist es, zum Glauben zu führen, ihn zu vertiefen und eine konkrete Situation des menschlichen Lebens mit der liebenden Offenbarung Gottes aufzuhellen. Dieses Anliegen, so Dannecker, möchte er während seiner Amtszeit umsetzen und den Studierenden die Begeisterung am Glauben aufzeigen.         Henrik Preuß