Malu Dreyer zu Gast bei der Vertretung Schwerbehinderter

Ministerin: Betroffene früh in Entscheidungsprozesse einbeziehen

Malu Dreyer, Landesministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie, war Gast der Schwerbehindertenvertretung der Universität Trier. Im Zentrum des Informations- und Meinungsaustauschs standen Fragen der Barrierefreiheit. Universitätspräsident Prof. Dr. Michael Jäckel wies darauf hin, dass im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten zwar nicht alle  Wünsche erfüllbar seien. Er betonte aber zugleich die Bereitschaft der Universität, die Belange Behinderter aktiver einzubeziehen und bot Gespräche zum Abschluss einer erneuten Integrationsvereinbarung an. Oliver Thiel, Vertrauensperson der schwerbehinderten Menschen an der Universität, betonte die grundsätzliche Bereitschaft der Vertretung zu einer konstruktiven Zusammenarbeit mit der Hochschulleitung und zu Gesprächen über eine Integrationsvereinbarung.
Ministerin  Malu Dreyer plädierte dafür, behinderte Menschen früh an Planungs- und Entscheidungsprozessen zu beteiligen: „Absolute Barrierefreiheit ist nur möglich, wenn betroffene Menschen und deren Expertise aktiv in die Prozesse einbezogen werden.“ Barrierefreiheit sei nicht als eine Geste guten Willens zu verstehen, sondern solle für Menschen mit Behinderungen eine Normalität darstellen. „Integration“, so Dreyer weiter, „ist keine Angelegenheit von Behinderten alleine, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“.