„Im Osten viel Neues – Von der Massenarbeitslosigkeit zum Fachkräftemangel“. Unter diesem Titel beschäftigt sich ein Gastvortrag von Dr. Paul Kriegelsteiner mit Phänomenen des Arbeitsmarkts in den neuen Bundesländern, die in absehbarer Zeit auch die alten Bundesländer betreffen. Kriegelsteiner ist Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Nordostchemie e.V. - Verband der Chemischen Industrie e.V. – Landesverband Nordost.
In den neuen Bundesländern sind Entwicklungen bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern festzustellen, die weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit ablaufen. Diese zu kennen und zu analysieren lohnt sich, denn in wenigen Jahren werden sich die alten Bundesländer mit ähnlichen Phänomenen auseinandersetzen müssen. In diesem Kontext stehen eine Reihe von Fragen, die im Osten der Republik bereits hochaktuell sind. Allen voraus die Frage der Nachwuchssicherung, Qualifizierung und Ausbildung:
• Wie können in Zukunft Fachleute akquiriert werden, die die Arbeitsplätze, der jetzt massenhaft in Rente gehenden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einnehmen können?
• Wie lernen ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer? Wie können diese qualifiziert und motiviert werden?
• Warum versagen häufig die Hinweise auf die „Stille Reserve“ (Arbeitsmarkt)?
• Wie kann die Forderung nach einem längeren Verbleib im Erwerbsleben angesichts vieler Jahre der Frühverrentung vermittelt werden?
• Wie reagieren bereits heute Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände, Politik und Medien auf diese Situation?
Am Beispiel der chemischen und pharmazeutischen Industrie Ostdeutschlands verdeutlicht der Vortrag anhand praktischer Beispiele, welche Schritte erfolgt und weshalb sie teilweise gescheitert sind, welche Ideen auf dem Tisch liegen und warum diese Fragen für die Entwicklung auch in den alten Bundesländern sehr relevant sind. Alle Interessierten sind eingeladen.
Dienstag, 14. Februar, 14 Uhr c.t., HS 10 (E-Gebäude)
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