Universität Trier wird in der Forschungsinitiative gefördert

Hochschule will wissenschaftliche Schwerpunkte nachhaltig etablieren

Gemeinsam mit seinen Amtskollegen und Wissenschaftsministerin Doris Ahnen hat Präsident Prof. Dr. Michael Jäckel für die Universität Trier heute in Mainz die Zielvereinbarung im Rahmen der Forschungsinitiative unterzeichnet. Mit diesem Förderinstrument will das Land die Universitäten stärken und deren Wettbewerbsfähigkeit verbessern. In einer ersten Förderphase wurden zwischen 2008 und 2011 zusätzlich zur Grundfinanzierung 64 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Bis Ende 2013, so Ahnen, würden die Hochschulen mit weiteren 36 Millionen Euro unterstützt.

„Die Hochschulen stehen vor großen Herausforderungen. Wer sich im Wettbewerb behaupten will, hat nur dann die Nase vorn, wenn er seine Stärken klar herausstellt und weiter ausbaut. Mit der Forschungsinitiative ist genau dies den Universitäten gelungen. Sie hat sich als Förderinstrument bewährt und ich freue mich sehr, dass wir sie in den Jahren 2012 und 2013 gemeinsam fortsetzen werden.“ Das unterstrich die Ministerin im Beisein der Präsidenten der Universitäten Kaiserslautern, Koblenz-Landau, Mainz und Trier.

Den Zielvereinbarungen liegen Entwicklungs- und Forschungskonzepte zu Grunde. Sie legen Maßnahmen, Meilensteine und Ziele fest mit denen die Hochschulen in den nächsten Jahren ihr Profil in wegweisenden Forschungsfeldern ausbauen möchten. 2007 haben die Hochschulen damit begonnen, im Rahmen einer Gesamtstrategie ein individuelles Forschungsprofil zu umreißen und spezifische Entwicklungsmaßnahmen zu definieren.

Die Universität Trier verfolgt mit ihrer Beteiligung an der Forschungsinitiative primär das Ziel, „die in der ersten Förderphase aufgebauten Forschungsschwerpunkte zu nachhaltigen Säulen des künftigen Forschungsprofils zu machen“, so Präsident Prof. Dr. Michael Jäckel. Dazu gehören der Ausbau der historischen Kulturwissenschaften und der Kompetenzen im Bereich „Digital Humanities“. So finden im Kompetenzzentrum für elektronische Erschließungs- und Publikationsverfahren in den Geisteswissenschaften (Trier Center for Digital Humanities) die Literaturwissenschaften und die Informatik zusammen. Ein weiterer wichtiger Baustein ist ein interdisziplinär ausgerichteter regional- und umweltwissenschaftlicher Forschungsverbund. Naturwissenschaft und Rechtswissenschaft denken hier gemeinsam darüber nach, wie Biodiversität bewahrt werden kann.  Ein dritter Schwerpunkt ist die Erforschung der Psychobiologie des Stresses. Biologie, Medizin und Psychologie wirken hier zusammen.

„Das Forschungszentrum `Europa: Strukturen langer Dauer und Gegenwartsprobleme´ bündelt darüber hinaus die gewachsenen Verbünde historischer und sozialwissenschaftlicher Forschung zu Schlüsselthemen europäischer Geschichte und Gegenwart“, ergänzte Jäckel. Auch die Einrichtung eines neuen Sonderforschungsbereichs zum Thema „Resilienz: Beharrung und Innovation von der Antike bis zur Gegenwart“ werde angestrebt, so Jäckel.