Kunst zum Abfahren

Ungewöhnliches Kunstprojekt: Busse werden zu Museen

Nicht nur Studenten, Bürger und Pilger fahren mit dem Bus – auch Kunst wird in den nächsten Wochen in den Stadtbussen Triers unterwegs sein: Die Graphische Sammlung des Fachs Kunstgeschichte der Universität und die Europäische Kunstakademie zeigen ausgewählte Exponate an einem ganz außergewöhnlichen Ort: Unter dem Titel „Spurwechsel – Kunstbewegte Momente“ werden in Linienbussen der SWT druckgrafische Originale in Schaukästen präsentiert. Unterwegssein, Reisen, Ankommen und Rast sind die Themen der Grafiken. Die Ausstellung bezieht sich damit auf die Heilig-Rock-Wallfahrt und deren Motto „…und führe zusammen, was getrennt ist“. Als fahrende Ausstellungsräume spannen die Busse ein Kunst-Netz über Trier und die Umgebung, und die Fahrgäste können auf dem Weg bis zum Aussteigen entspannt die Exponate betrachten.

Am Montag, dem 09. April, wird die Ausstellung um 11 Uhr auf dem Domfreihof in Trier mit einer Vernissage eröffnet. Von dort fahren die Kunstwerke in den Bussen während der gesamten Heilig-Rock-Wallfahrt bis zum 20. Mai durch die Region. Mit dem ungewöhnlichen Ausstellungsort wollen die Projektleiter Dr. Stephan Brakensiek, Kustos der Graphischen Sammlung des Fachs Kunstgeschichte, und Dr. Gabriele Lohberg, Leiterin der Europäischen Kunstakademie, die Ausstellung zugänglicher machen: Die Kunstwerke integrieren sich in den Alltag der Menschen und werden auf diese Weise ganz nebenbei von Bürgern, Touristen und Pilgern wahrgenommen.

Die Exponate stammen aus den Beständen der Graphischen Sammlung des Fachs Kunstgeschichte der Universität Trier sowie von den Künstlerinnen und Künstlern der Europäischen Kunstakademie. Die historischen Drucke aus der Sammlung der Universität sind alle im Zeitraum zwischen 1650 und 1925 entstanden; die Werke der Kunstakademie stammen aus dem 21. Jahrhundert.
Einen Flyer zur Ausstellung, der in den Bussen erhältlich ist, können die Fahrgäste, beziehungsweise Ausstellungsbesucher, kostenlos mit nachhause nehmen. Zudem informiert ein Katalog über alle abgebildeten Werke.