ADHS – ein kontroverser Befund und wie man damit umgeht

Podiumsdiskussion und Workshop der Allgemeinen Erziehungswissenschaft

Foto: Alfred Heiler_www.pixelio.de

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Mehr und mehr Kinder im schulpflichtigen Alter leiden an einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung, melden die Medien. Was steckt eigentlich hinter der Diagnose „ADHS“? Wie geht man mit der Auffälligkeit um – mit Medikamenten, Therapie oder Erziehungsberatung? Oder müssen sich nur die Erwartungen der Eltern und Lehrer ändern? Auch unter Experten gibt es kontroverse Einschätzungen.

In einer zweiteiligen Veranstaltung der Allgemeinen Erziehungswissenschaft im Fach Pädagogik der Universität Trier und der VHS Trier soll diesen Fragen unter dem Titel „ADHS als Tatsache sozialer Praxis – Vom Umgang verschiedener Professionskulturen mit einem Krankheitssyndrom“ am 10. und 11. Mai nachgegangen werden.

Dass ADHS als eine Tatsache im Raum steht mit der sich Mediziner, Psychologen, Pädagogen und Eltern immer wieder befassen müssen, ist nicht zu leugnen. Die Veranstaltung will über unterschiedliche Einschätzungen von Praktikern informieren und darstellen, wie die praktischen Vernetzungen zwischen medizinischen, psychologischen und pädagogischen Institutionen ablaufen.

Sie beginnt mit einer Podiumsdiskussion. Der Eintritt ist frei.


Öffentliche Podiumsdiskussion: ADHS – Fakt oder Fiktion?
Donnerstag, 10. Mai, von 18.30 – 20 Uhr im Vortragssaal der VHS Trier,
Palais Walderdorff, Domfreihof 1b, Trier


Unter der Moderation und Leitung von Juniorprofessor Dr. Sebastian Manhart, Na Young Shin M.A. und Diplom-Pädagogin Johanna Olk (Allgemeine Erziehungswissenschaft im Fach Pädagogik der Universität Trier) diskutieren:
•    Prof. Dr. Gerd Lehmkuhl, Leiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Universitätsklinikums Köln
•    Dr. Kerstin Sperber, Leiterin des Beratungszentrums für Hochbegabung, CJD Trier/der
schulpsychologischen Beratung am Auguste-Viktoria-Gymnasium Trier
•    Dr. med Dorothee Thaler, Leitende Kinderärztin, Sozialpädiatrisches Zentrum Trier
•    Maja Hehlen, lic.-phil. Psychologin, Dipl. Heilpädagogin, Erziehungs- und Familienberatung, afp-services, Luxemburg

Am Folgetag wird das Thema in Workshops vertieft, die sich an Kollegen, Praktiker und Studierende der Pädagogik wenden. Zur Diskussion gestellt werden in einer ersten Sitzung Positionen zum Thema ADHS im erziehungswissenschaftlichen Kontext und Darstellungen in den Medien. In einer zweiten Sitzung nach der Mittagspause geht es um wissenschaftstheoretische Überlegungen rund um die Fragen: Wie entsteht und entwickelt sich eine wissenschaftliche Tatsache? Wie lässt sich die soziale Bedeutung solcher Tatsachen beschreiben? Interessierte können an den vertiefenden Diskussionen teilzunehmen.

Vertiefungsworkshops: ADHS als Tatsache sozialer Praxis
Freitag, 11. Mai: 10.00-14.30 Uhr: Raum P 13 an der Universität Trier

Anmeldung für den Vertiefungsworkshop bis zum 7. Mai via Mail: <link>adhs_seminar@ymail.com