Uni Trier war ein würdiger Gastgeber der Preis-Premiere

Michaela Rücker erhielt die neue Auszeichnung für Altertumswissenschaftler

Mit Dr. Michaela Rücker (Mitte) hält erstmals eine junge Wissenschaftlerin den neu aufgelegten Philippika-Preis in Händen. Universitätsvizepräsident Prof. Dr. Joachim Hill, Verlagsleiterin Dr. Barbara Krauß sowie die Mitherausgeber Prof. Dr. Torsten Mattern und Prof. Dr. Kai Ruffing (von links) beglückwünschten die Preisträgerin.

Mit Dr. Michaela Rücker (Mitte) hält erstmals eine junge Wissenschaftlerin den neu aufgelegten Philippika-Preis in Händen. Universitätsvizepräsident Prof. Dr. Joachim Hill, Verlagsleiterin Dr. Barbara Krauß sowie die Mitherausgeber Prof. Dr. Torsten Mattern und Prof. Dr. Kai Ruffing (von links) beglückwünschten die Preisträgerin.

Der erstmals verliehene Philippika-Preis wurde am Mittwoch an der Universität Trier an Dr. Michaela Rücker übergeben. „Ihre Arbeit ist mehr als würdig, mit diesem Preis bedacht zu werden“, stellte Laudator Dr. Kai Ruffing (Universität Marburg) die Güte der Dissertation heraus. Michaela Rücker widmete sich in ihrer Doktorarbeit der Kernfrage, inwieweit Frauen in der Antike Magie praktizierten und ob sie dafür möglicherweise belangt wurden.  Ein Thema, so Ruffing, das hohe Ansprüche an die philologische und kulturhistorische Kompetenz der Autorin stelle.
In ihrem Vortrag zur Bedeutung von Liebeszauber in der Antike stellte die Preisträgerin einen Teilbereich ihrer Dissertation vor. Der Bedeutung des Liebeszaubers in der Antike ging sie mit profunder Sachkenntnis auf den Grund. Sie verstand es aber auch, die Zuhörer mit publikumswirksamen aktuellen Bezügen bis zu Praxisanleitungen mit humoristischen Zügen zu unterhalten. 

Der Preis ist zwar nicht mit einem Fördergeld versehen. Druck und Herausgabe der Dissertation in der Philippika-Reihe des Harrassowitz-Verlages  sind allerdings sowohl einer finanziellen wie auch ideellen Förderung gleichzusetzen. „Zu Anfang einer wissenschaftlichen Karriere fehlt es oft an zwei Dingen: Erfahrung und Geld“, machte Verlagsleiterin Dr. Barbara Krauß deutlich, dass der Verlag mit der Auslobung des Preises eine pragmatische Unterstützung  verbindet.
Es ist kein Zufall, dass die Universität Trier als Gastgeber der Premiere gewählt wurde. Zum einen ist der hier lehrende Prof. Dr. Torsten Mattern (Klassische Archäologie) Mitherausgeber der Philippika-Reihe. Zum anderen sei die Trierer Hochschule, so deren Vizepräsident Prof. Dr. Joachim Hill bei der Begrüßung, in Bezug auf Interdisziplinarität in den Altertumswissenschaften gut aufgestellt. Der fachübergreifende Ansatz sei ein besonderes Anliegen dieses neuen Wissenschaftspreises.
Preisträgerin Michaela war zur Preisverleihung zwar erstmals in Trier, möglicherweise aber nicht zum letzten Mal: „Leider hatte ich mir vor der Reise nicht überlegt, was man in Trier alles anschauen kann. Ich werde wohl noch einmal wiederkommen müssen.“