Miss Lovelace stattete dem Girls` Day einen Besuch ab

Mädchen konnten an der Uni Trier neue Berufsperspektiven für sich entdecken

Ada Lovelace alias Kyra Rangewitz begrüßte die Schülerinnen zum Girls` Day an der Universität Trier.

Ada Lovelace alias Kyra Rangewitz begrüßte die Schülerinnen zum Girls` Day an der Universität Trier.

Hoher Besuch beim Girls` Day an der Universität Trier: Die Namensgeberin des für die Organisation zuständigen Ada Lovelace-Projekts ließ es sich nicht nehmen, die rund 70 teilnehmenden Mädchen selbst im Hörsaal zu begrüßen. Dass die Countess of Lovelace noch 160 Jahre nach ihrem Tod zu den Schülerinnen sprechen konnte, ermöglichte Master-Studentin Kyra Rangewitz, die – zeitgenössisch gekleidet – aus dem Leben der berühmten englischen Mathematikerin berichtete. Anschließend ging es für die an MINT-Fächern interessierten Schülerinnen auf Entdeckungstour an der Universität.

Das Team des Ada Lovelace-Projektes hatte für die an mathematisch, naturwissenschaftlichen oder IT-Fächern interessierten Schülerinnen der Klassen 5 bis 10 ein spannendes Programm zusammengestellt. Sie blickten in den Maschinenräumen des Zentrums für Informations-, Medien und Kommunikationstechnologie (ZIMK) in die sonst verschlossenen „Herzkammern“ der IT-Zentrale der Universität. ZIMK-Leiter Dr. Alexander Lürken-Uhl informierte die Mädchen praxisnah über den Beruf der Fachinformatikerin und über die IT-Struktur der Universität.

Als „Sherlock Holmes mit Taschenrechner“ versuchten Schülerinnen im Workshop mit mathematischen Überlegungen einem Täter auf die Spur zu kommen. „Ich finde Mathe sehr interessant, deshalb habe ich mich für diesen Kurs gemeldet. Wir können hier vieles selbst machen, das gefällt mir besonders“, schilderte Jana Zimmer vom Dauner Thomas-Morus-Gymnasium ihre ersten Eindrücke. Experimentieren im Chemielabor, Fotos selbst bearbeiten oder die Bedeutung der erneuerbaren Energien für den Klimaschutz waren weitere Themenfelder mit denen sich die Mädchen beschäftigen konnten.

Dass es Ada Lovelace zu ihren Lebzeiten verwehrt war zu studieren und Frauen erst seit 100 Jahren an Universitäten zugelassen sind, ist für die jungen Schülerinnen kaum mehr vorstellbar. Bis heute gehalten hat sich allerdings eine geschlechterspezifisch geprägte Berufswahl. „Es soll nicht so bleiben, dass Jungen und Mädchen immer noch bestimmte Fächer oder Berufe bevorzugen. Es wäre schön, wenn ihr heute erfahren könnt, was alles in euch steckt“, erläuterte die Gleichstellungsbeauftragte der Universität, Dorothee Adam-Jager, den Sinn des Girls` Days und wünschte zugleich eine gute Entscheidung für den weiteren Ausbildungs- und Berufsweg.