Schlüsselwörter, Metaphern und Argumentationsmuster in Diskursen

Öffentlicher Vortrag am Beispiel der Debatte um die Stammzellforschung

Foto: LVDESIGN - www.fotolia.com

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Diskurslinguistik im Sinne der Analyse von „Gesellschaftsgesprächen“ über ein Thema hat sich in den letzten 20 Jahren zu einem dynamischen Forschungsfeld in der Germanistischen Linguistik entwickelt. In den nächsten Wochen werden einige vor allem methodisch innovative Ansätze dieser Teildisziplin von deren Vertretern an der Universität Trier präsentiert. Als erste stellt Constanze Spieß eine Mehr-Ebenen-Analyse von Diskursen vor, mit der sie sowohl Schlüsselwörter als auch Metaphernfelder und wiederkehrende Argumentationsmuster in Diskursen analysiert. In ihrem Vortrag zeigt sie den Ertrag einer solchen Mehr-Ebenen-Analyse am Beispiel eines Teilbereiches des Bioethik-Diskurses. Sie untersucht die öffentlichen Debatten um die humane embryonale Stammzellforschung in der Zeit der Jahrhundertwende und zeigt dabei, welche Weltbilder, Wertvorstellungen und Wirklichkeitskonstruktionen sich gegenüberstehen und mit welchen sprachlichen Mitteln und Strategien die sich antagonistisch gegenüberstehenden Gruppen ihre Positionen gesellschaftlich mehrheitsfähig zu machen versuchen.

Dr. Constanze Spieß (Münster): „Die Stammzelle als Potenzial, Tausendsassa oder Wunderwaffe. Eine linguistische Mehrebenenanalyse des Stammzelldiskurses.“
Öffentlicher Vortrag im Rahmen der Vorlesung „Diskurslinguistik“
Dienstag, 19. Juni, Hörsaal 6