Moratorium auf Stellenbesetzungen bestätigt

Universität Trier stellt sich auf den Prüfstand und macht sich fit für die Zukunft

Der Senat der Universität Trier hat in seiner gestrigen Sitzung das Anfang Mai beschlossene Moratorium bestätigt. Grundsätzlich werden unbefristete Stellen in allen Bereichen der Universität zunächst nicht neu besetzt. Mit dieser Maßnahme verschafft sich die Universität Handlungs- und Gestaltungsspielraum für eine interne Strukturdebatte. Deren Ziel soll es sein, den aktuellen Zuschnitt und die inhaltliche Ausrichtung der Universität zu prüfen und zum anderen auf die angespannte Haushaltslage zu reagieren.
Nach eigenen Berechnungen werden der Universität in den kommenden Jahren durchschnittlich 7,5 Millionen Euro jährlich fehlen. Diese Unterdeckung ist überwiegend die Folge der landesweit gestrichenen Gebühren für Langzeitstudenten, der mit der Erhöhung des Lehrdeputats für Professoren verbundenen Mittelkürzungen sowie der auf die Schultern der Universität verlagerten Personalverstärkungsmittel für Tariferhöhungen.  

Der Senat hat sich in der Sitzung auf das weitere Vorgehen verständigt. In den zentralen Organisationseinheiten wie Fachbereichen, Bibliothek und Rechenzentrum sollen nun strukturelle Überlegungen in Gang gesetzt werden, die in ein gemeinsames Konzept münden.

„Es besteht aus heutiger Sicht kein Grund zur Panik. Auch während des Moratoriums können frei werdende Stellen zeitlich befristet oder über Vertretungsregelungen wieder besetzt werden, wenn dies im Interesse der Universität erforderlich ist. Wir benötigen aber den Spielraum, den uns das Moratorium verschafft, um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein“, erläutert Universitätspräsident Prof. Dr. Michael Jäckel.