Lautstarker Protest gegen Mainzer Sparvorgaben

Studierende und Beschäftigte demonstrieren in der Trierer Innenstadt

Rund 1.000 Studierende und Beschäftigte der Trierer Hochschulen haben am Dienstagabend in der Innenstadt gegen schlechte Studienbedingungen und Personalabbau demonstriert. Mit Transparenten und Plakaten sowie lauter Musik und Parolen skandierend zogen sie vom Viehmarkt durch die Fußgängerzone zum Willy-Brandt-Platz über Ostallee und Balduinsbrunnen zur Porta Nigra. Unterwegs hielten verschiedene Hochschulangehörige Reden zur angespannten Finanzsituation der Hochschulen in Rheinland-Pfalz. Ihre Kritik richtete sich dabei insbesondere auch gegen die Hochschulpolitik der rot-grünen Landesregierung.

Aufgerufen zu der Demonstration hatten der Allgemeine Studierendenausschuss der Universität Trier (AStA) und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Der Personalrat der Universität Trier hatte den Aufruf unterstützt. Die Veranstaltung sollte auch eine Solidaritätsadresse sein an die Studierenden der anderen Hochschulen im Bundesland, von denen 400 am Morgen in Mainz demonstriert hatten. AStA-Sprecher Kilian Krumm zeigte sich erfreut darüber, dass es gelungen war, in Trier den mit Abstand größten Protestzug im Land auf die Straße zu bringen. Für die Nacht der Wissenschaft am 28. September, zu der auch Wissenschaftsministerin Doris Ahnen erwartet wird, kündigte er eine weitere Großdemonstration an.

Neben mehreren Dutzend Angestellten der Verwaltung hatten sich auch zahlreiche Professorinnen und Professoren sowie wissenschaftliche Mitarbeitende dem Protestmarsch angeschlossen. Auch der Kanzler der Universität, Dr. Klaus Hembach, und Universitäts-Präsident Professor Michael Jäckel nahmen an der Demonstration teil – ein deutliches Signal an Studierende und Beschäftigte, dass die Hochschulleitung ihre Anliegen ernst nimmt und sich damit auseinandersetzt. Auf dem Campus ist seit Mitte Juni eine Strukturdebatte zur künftigen Ausrichtung und Finanzierung der Universität im Gange. In die Diskussion hat die Hochschulleitung ausdrücklich alle Bereiche der Universität eingebunden. Am kommenden Donnerstag wird Präsident Jäckel auf einer Personalversammlung persönlich über den Stand der Strukturdebatte und das weitere Vorgehen informieren.

Zum Hintergrund der Strukturdebatte lesen Sie auch:

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