Universität Trier trauert um Dr. Carl-Ludwig Wagner

Die Hochschule verliert einen engagierten Förderer und Berater

Die Universität Trier hat die Nachricht vom Tod des früheren Ministerpräsidenten Dr. Carl-Ludwig Wagner mit Trauer aufgenommen. „Die Universität Trier verliert mit Carl-Ludwig Wagner einen engagierten und einflussreichen Förderer und Berater. Als Ehrenbürger sowie Vorsitzender und langjähriges Mitglied des Kuratoriums war er ein bedeutender Fürsprecher“, sagte Universitätspräsident Prof. Dr. Michael Jäckel zum Andenken an den Verstorbenen und dessen Verdienste um die Hochschule.

Gemeinsam mit Ministerpräsident a.D. Dr. Bernhard Vogel ernannte der Senat Dr. Carl-Ludwig Wagner im November 1995 zum Ehrenbürger der Universität Trier. Es war kein Zufall, dass die beiden politischen Weggefährten gemeinsam beim Jubiläumsfestakt „25 Jahre Universität Trier“ mit dieser Auszeichnung bedacht wurden. Vogel war als damaliger Kultusminister einer der Väter und eine maßgebliche Triebfeder der Universitätsgründung Trier-Kaiserslautern. Carl-Ludwig Wagner habe sich seinerseits „als ein zuverlässiger Freund erwiesen, der sich in zahlreichen kommunalen und landespolitischen Ämtern in außergewöhnlichem Maß um die Universität Trier verdient gemacht hat“, begründete der seinerzeitige Universitätspräsident Prof. Dr. Rainer Hettich die Ernennung. Bislang wurde diese Würde nur Wagner und Vogel zuteil.

Das Wirken des Ministerpräsidenten a. D. hat bis heute Zeichen auf dem Campus der Universität Trier hinterlassen. Wagner war ein Unterstützer des Baus des Drittmittelgebäudes und mit dafür verantwortlich, dass die Drittmittelprojekte der Universität auf dem Campus und nicht an anderer Stelle in Trier ein Zuhause fanden. Zudem unterstützte er gegen Widerstände das Baukonzept der Universität, insbesondere die Verbindung von Bibliotheksgebäuden durch die markanten Brücken.

Als Vorsitzender (1977 – 1981) sowie als Mitglied des Kuratoriums (1992 – 1997) der Universität förderte Carl-Ludwig Wagner über viele Jahre hinweg die Verbindungen der Hochschule mit den gesellschaftlichen Kräften und den Austausch mit dem Senat in Grundsatzfragen und Entwicklungsperspektiven.

Zum 75. Geburtstag des Juristen Carl-Ludwig Wagner veranstaltete das Institut für Rechtspolitik an der Universität Trier im März 2005 ein Kolloquium. Die Beiträge in dem dazu erschienenen Buch spiegeln die vielfältigen Felder der Rechtspolitik wider, denen sich Wagner während seines langen Berufsweges widmete.
Ein Nachruf der Universität Trier erscheint im „Trierischen Volksfreund“.