Neues Strafrecht für Organisierte Kriminalität und Terrorismus?

Wissenschaftler, Richter und der BKA-Vizepräsident analysieren und diskutieren

Organisierte Kriminalität und Terrorismus stellen nicht nur Ermittler und Sicherheitsbehörden vor neue Herausforderungen, sondern auch die Justiz. Hochrangige und renommierte Referenten aus Taiwan und Deutschland diskutieren daher bei einer internationalen Konferenz in Trier und Osnabrück darüber, ob das Strafrecht im Hinblick auf Organisierte Kriminalität und Terrorismus neu justiert werden muss. Neben einem Vertreter des Deutschen Auswärtigen Amtes wird auch der taiwanesische Justizminister zu Gast sein.

Veranstalter des erstmals in Deutschland durchgeführten Deutsch-Taiwanesischen Strafrechtsforums sind das Institut für Deutsches und Europäisches Strafprozessrecht und Polizeirecht der Universität Trier (ISP) und das Zentrum für Europäische und Internationale Strafrechtsstudien (ZEIS) der Universität Osnabrück. 

Zum Auftakt der Konferenz widmet sich beispielsweise ISP-Direktor Prof. Dr. Mark Zöller den „verschwimmenden Grenzen zwischen Terrorismus und Organisierter Kriminalität“. Sein taiwanesischer Kollege Prof. Dr. Hsiao-Wen Wang stellt die Frage nach der Notwendigkeit eines „Sonderrechts für Terrorismus und Organisierte Kriminalität“, und Jan Gericke, Richter am Bundesgerichtshof, beleuchtet „neue Tendenzen in der Rechtsprechung zur ausländischen kriminellen oder terroristischen Vereinigung“.

Das Strafrechtsforum wird am Freitag, 31. August, um 10 Uhr in der Promotionsaula des Bischöflichen Priesterseminars (Jesuitenstraße 13) in Trier eröffnet und am Samstag um 9.55 Uhr fortgesetzt. Der zweite Teil des Kongresses findet am 2. und 3. September in Osnabrück statt. Dort wird unter anderem Prof. Dr. Jürgen Stock, Vizepräsident des Bundeskriminalamtes, zu Gast sein und einen Abriss über „60 Jahre Verfolgung der Organisierten Kriminalität und des Terrorismus durch das Bundeskriminalamt“ vorstellen.

Interessierte Besucher sind willkommen.