5000 Werke fanden den Weg nach Trier

Graphische Sammlung feiert ihren Geburtstag mit einer Ausstellung

Ihren 30. Geburtstag feiert die Graphische Sammlung des Fachs Kunstgeschichte an der Universität Trier mit einer Jubiläumsausstellung, die Kustos Dr. Stephan Brakensiek am Montag eröffnete. Dass unter dem Titel „Graphik, Graphik, du musst wandern …“ bis zum 27. Januar 30 druckgraphische Meisterwerke in der Universitätsbibliothek präsentiert werden, ist kein Zufall. Hier trat die Sammlung vor Jahren erstmals mit einer Ausstellung in Erscheinung. Nun schließt sich im Foyer der Kreis. „Sie ist ein Aushängeschild der Universität“, würdigte der Stellvertretende Bibliotheksdirektor Carlheinz Rolf Straub die Graphische Sammlung in seiner Begrüßung.

Es ist mittlerweile das 21. Ausstellungsprojekt, das Stephan Brakensiek und seine Vorgänger realisiert haben. Verglichen mit renommierten Sammlungen ist der Bestand an der Trierer Universität von rund  5000 Blatt überschaubar und mit 30 Jahren  vergleichsweise jung. Dennoch gelang es den Verantwortlichen in den zurückliegenden Jahren, Ausschnitte aus dem Werksbestand  unter stets neuen thematischen Aspekten vorzustellen. Der Fundus ist darüber hinaus eine hervorragende Arbeitsgrundlage für die Studierenden. „30 Jahre Graphische Sammlung, das bedeutet auch 30 Jahre, in denen die Studierenden mit Originalen umgehen konnten“, so Brakensiek in seiner Einführung.

An der aktuellen Präsentation haben Studierende wieder einmal maßgeblich mitgewirkt. Die Auswahl der sinnigerweise 30 Werke zum 30. Geburtstag zeigt einen Querschnitt durch den Fundus, aber auch durch die Jahrhunderte. Markant für den Trierer Bestand ist das breite Spektrum der Herkunft der Werke. Die „Provenienzen“ haben die Studierenden daher in den Mittelpunkt gerückt und nach früheren Besitzern und Sammlern recherchiert und geforscht. „Wir wollten herausfinden, aus welchen Beständen die Graphiken nach Trier gekommen sind. Die Rückseiten der Graphiken sind in dieser Hinsicht wie ein offenes Buch. Auf etwa zehn Prozent der Blätter sind Hinweise zu finden“, erläuterte Brakensiek. Diese Vermerke werden den Ausstellungsbesuchern zu den jeweiligen Graphikblättern präsentiert.

Die Universitätsbibliothek bewährt sich in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal als „Galerie“ für eine Jubiläumsausstellung. Im März hatte die Papyrologie hier ihre Sammlung zum 30. Geburtstag geöffnet.