Nikolaus von Kues und das Konzil von Basel

Vortrag skizziert die historische Persönlichkeit des jungen Gelehrten

Das Institut für Cusanus-Forschung lädt am Freitag, 7. Dezember, um 19 Uhr zum Vortrag von Dr. Thomas Woelki (Humboldt-Universität Berlin) über „Nikolaus von Kues und das Konzil von Basel“ mit anschließendem Umtrunk in die Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars, Jesuitenstraße 13, ein. Der Eintritt ist frei.

Als 1431 in Basel das längste Universalkonzil der Kirchengeschichte zusammentrat, ergriffen viele junge ambitionierte Kleriker ihre einmalige Chance, sich auf europäischer Bühne zu präsentieren und den Grundstein für eine glänzende Karriere zu legen. Der gerade 30-jährige moselländische Jurist Nikolaus von Kues, der als Repräsentant des Trierer Elekten Ulrich von Manderscheid an den Oberrhein kam, erscheint erst im Nachhinein als der herausragendste Vertreter dieser Gelehrtengeneration.

Durch seine stupende Quellenkenntnis und seine kreative Brillanz versetzte er zwar viele Zeitgenossen in Erstaunen, dennoch musste er sich erst in endlosen Debatten und Kommissionssitzungen behaupten und unzählige Kilometer auf Gesandtschaftsreisen von Mainz bis Konstantinopel zurücklegen, bis ihm der Aufstieg in die erste Reihe der kirchenpolitischen Akteure gelang.

Der Vortrag skizziert die historische Persönlichkeit des jungen Gelehrten Nikolaus von Kues, der zunächst als eifriger Konzilsvater, dann als erbitterter Gegner des Konzils in diesen Jahren Karriere machte, in denen er wie nebenbei seine ersten bedeutenden philosophischen Schriften verfasste.