Schnupperstudium für Mama und Papa

Elternalarm auf dem Campus

Bereits zum dritten Mal veranstalteten Universität und Tourist-Information Trier die Aktion „Elternalarm“: Die Eltern der Studierenden waren eingeladen ein Schnupperstudium zu absolvieren, um hautnah den Unialltag ihrer Sprösslinge mit zu erleben.

Rund 50 Personen folgten dem Aufruf und fanden sich zur Probevorlesung im Audimax ein. Der Geschäftsführer der Tourist-Information Trier, Hans-Albert Becker, begrüßte alle Anwesenden im Namen der Stadt und freute sich über die rege Teilnahme.

Uni-Präsident Prof. Dr. Michael Jäckel zeigte die ruhmreiche wie auch bewegte Vergangenheit der Hochschule in Wort und Bild auf. Dabei machte er unter anderem anhand des Unisiegels mit dem lateinischen Wahlspruch „Treveris ex urbe deus complet dona sophiae“ (In der Stadt Trier führt Gott die Gaben der Weisheit zur Vollendung) auf die Bedeutung der Institution aufmerksam. Auch auf Besonderheiten wies er hin, wie zum Beispiel, dass die Theologische Fakultät heute auf Basis eines Kooperationsvertrags eigenständig neben den einzelnen Fachbereichen existiert und die Uni Trier als einzige Hochschule in Kooperation mit der Staatlichen Weinbaudomäne einen eigenen Weinberg unterhält.

Der erste Referent, Prof. Dr. Franz Dorn (FB V), entführte die Anwesenden auf eine spannende Reise in die Rechtsgeschichte. Er brachte den Zuhörern unter dem Titel „Zum ersten soll er fragen den Ertz-Bischoff von Trier“ die Goldene Bulle mit der daraus resultierenden Regelung für die deutsche Königswahl und die Macht des Trierer Erzbischofs hierauf auf leicht verständliche Weise näher.

Der Dozent für Anglistik, Dr. Werner Schäfer (FB II), widmete sich mit seinem Vortrag „Das Einfache ist immer das Schwerste. Sprache und Sprachbewusstsein im Studium“ den Tücken und Lücken der deutschen Sprache. Er stellte diese mittels verschiedener Beispiele anschaulich dar. Die herzlichen Lacher seitens des Publikums zeigten, dass Dr. Schäfer den auch im alltäglichen Sprachalltag erfahrbaren Wandel pointiert dargestellt hat. Nicht ohne Grund bezeichnete der Unipräsident den Anglisten nach seinem Vortrag als „den Bastian Sick der Uni Trier“.

Die anschließende Besichtigung des Campus führte vom Audimax zur Mensa, in die Bibliothek sowie in verschiedene Hörsäle. Dabei erhielten die Teilnehmenden Insiderwissen, um sich eine Vorstellung machen zu können, welcher Organisation es bedarf, um in einer solch großen Institution einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.

Beim gemeinsamen Mittagessen in einem eigens durch das Studiwerk eingerichteten Raum neben der A/B-Cafeteria kamen alle ins Gespräch und zeigten sich begeistert vom erlebnisreichen Vormittag.

Den Abschluss bildete am Nachmittag ein informativer Rundgang durch die Innenstadt mit drei engagierten Gästebegleiterinnen bei schönstem Sonnenschein.

Die positive Resonanz aller Beteiligten zeigte, dass der „Elternalarm“ auch im nächsten Jahr unbedingt fortgeführt werden sollte. Die Unileitung und die Tourist-Information werden in Kürze die Planungen für den Aktionstag im Jahr 2014 angehen.

Susanne Schneider
Tourist-Information Trier