Universität macht Schule

Europäische Studierende bringen ihre Heimatländer Trierer Jungen und Mädchen nahe – Präsentation der Projekte von „Europa macht Schule“ an der Universität Trier

„Tanzen ist die Seele der Ukraine“, erklären die beiden ukrainischen Studentinnen, die mit einer 13. Klasse des Balthasar-Neumann-Technikums den Nationaltanz ihres Heimatlandes einstudiert haben. Jetzt führen sie ihn erstmals vor einem größeren Publikum auf, darunter auch Universitäts-Präsident Prof. Dr. Michael Jäckel. Bei der Abschlusspräsentation des Projekts „Europa macht Schule“ an der Universität Trier zeigten fünf Gruppen von europäischen Studierenden, wie sie in den vergangenen Monaten Trierer Jungen und Mädchen ihre Heimatländer nahegebracht haben.

Barbara Faure, Politikstudentin aus Frankreich, hat sich mit Schülern der Kurfürst-Balduin-Realschule die französischen Regionen angesehen, um die kulturellen Besonderheiten einer jeden zu entdecken. Alberto Serrano Andres, Geographiestudent aus Spanien, ist es gelungen, Erst- und Zweitklässlern aus Olewig innerhalb von drei Wochen einige Wörter und sogar ein Lied auf Spanisch beizubringen. Die Bulgarinnen Elena Istatkova, Studentin der Slavistik und Pädagogik sowie Nina Nikolova, Studentin der Philosophie und Geschichte, setzten sich gemeinsam mit einer 13. Klasse des Balthasar-Neumann-Technikums mit dem kyrillischen Alphabet auseinander.

Esra Topuz aus der Türkei und Viertklässler der Grundschule Olewig entdeckten beim Spielen eines selbst gebastelten Memorys und Backen von Sesamkringeln das Heimatland der Psychologiestudentin. „Mir sind soziale Kontakte sehr wichtig, um Brücken zwischen Menschen und der Gesellschaft zu bauen. Ich möchte gerne, dass mein Heimatland Anerkennung findet“, erklärt die 24-Jährige ihre Motivation, an dem Projekt „Europa macht Schule“ teilzunehmen. Ebenso wie die anderen europäischen Studierenden ist sie begeistert von den Trierer Schülerinnen und Schülern, die überraschend viele Fragen gestellt hätten und mit viel Freude und Fleiß bei der Sache gewesen seien. Elena Istatkova war die Teilnahme an dem Projekt außerdem auch deswegen wichtig, weil sie damit wichtige Praxiserfahrungen und soziale Kompetenzen erwerben konnte, die sie für ihren späteren Beruf – „auf jeden Fall etwas mit Kindern oder Jugendlichen“ – gut gebrauchen kann.

Universitätspräsident Michael Jäckel freute sich darüber, dass so viele verschiedene Nationen und Altersklassen an dem Projekt „Europa macht Schule“ teilgenommen haben. Bei der Gelegenheit machte er auch auf die Universität der Großregion aufmerksam, die es ermöglicht, gleichzeitig in Trier und an den Partnerhochschulen in  Frankreich, Luxemburg und Belgien zu studieren. Sollten die Schülerinnen und Schüler künftig in Trier studieren, dann könnten sie das Projekt „Europa macht Schule“ erweitern zu ihrem persönlichen Projekt „Europa macht Universität“.

Das Projekt „Europa macht Schule“ wird getragen vom gemeinnützigen Verein Europa macht Schule e.V. Die ehrenamtlichen Mitglieder führen das Programm an derzeit über 30 Standorten in ganz Deutschland durch. Koordiniert wird das Programm in hauptamtlicher Tätigkeit vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) in Bonn. Das Programm wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. An der Universität Trier koordinieren Studentinnen und Studenten das Projekt ehrenamtlich mit Unterstützung einer Mitarbeiterin aus dem Akademischen Auslandsamt.

Weitere Informationen unter: <link http: www.europamachtschule.de _blank external-link-new-window>www.europamachtschule.de