Gastprofessor Hradil fragt: Was treibt Europa auseinander?

Der Mainzer Soziologe hält am 3. Juni den zweiten Vortrag an der Uni Trier

Wie viele Unterschiede erträgt Europa? Dieser Frage geht Prof. Dr. Dr. h. c. Stefan Hradil auf den Grund. Den zweiten von drei Vorträgen im Rahmen der Gastprofessur des Freundeskreises Trierer Universität hält der Soziologe der Universität Mainz am Montag, 3. Juni, an der Universität Trier.

In der ersten Vorlesung richtete der Gastprofessor den Blick auf die Kräfte, die Europa zusammenhalten. Hradil sieht die Beobachtung, dass sich die Gesellschaften in Europa hinsichtlich ihrer sozialen Struktur immer ähnlicher werden, als ein bedeutendes verbindendes Element. Beispielhaft verwies er auf die Aspekte demographischer Wandel, soziale Ungleichheit, Lebensstandard sowie Haushaltsgröße. Die Veränderungen in diesen Bereichen vollzögen sich zwar weiterhin in unterschiedlichem Tempo und Ausmaß. Insgesamt näherten sich die Staaten Europas in diesen Punkten aber einander immer mehr an.
Im nächsten Vortrag befasst sich Stefan Hradil mit den entgegengesetzten Kräften, also damit, was Europa auseinandertreibt. Und in der dritten Vorlesung richtet er seinen Blick in die Zukunft: „Wohin führt Europas Weg?“


Weitere Vorträge der Gastprofessur

Montag, 3. Juni, 18.15 Uhr, Hörsaal 4 (Gebäude C) Universität Trier
„Was treibt Europa auseinander?"

Montag, 1. Juli, 18.15 Uhr, Hörsaal 4 (Gebäude C) Universität Trier
„Wohin führt Europas Weg?"


Hintergrund:
Hradil ist in der Wissenschaft, der Politik und in „Think Tanks“ ein gefragter Experte. Nach der Wiedervereinigung arbeitete er von 1991 bis 1996 in der Kommission für die Erforschung des wirtschaftlichen und sozialen Wandels in den neuen Bundesländern (KSPW). Er gehört dem wissenschaftlichen Beirat des Roman Herzog Instituts an, das als „Plattform Antworten auf brennende Fragen unserer Zeit" erarbeiten will. Als Wissenschaftler hat sich Hradil nicht auf die Analyse nationaler gesellschaftlicher Strukturen beschränkt. Er erarbeitet darüber hinaus Prognosen für soziale Entwicklungen und analysiert Sozialstrukturen auch im internationalen Vergleich.