Den Zensus 2011 verstehen

Wissenschaftler und Vertreter der amtlichen Statistik erläutern Methoden und Ergebnisse

Gespannt erwarten Politiker und Entscheidungsträger die Ergebnisse des Zensus 2011, die an diesem Freitag deutschlandweit vorgestellt werden. Es geht um weit mehr als um Einwohnerzahlen und Statistiken, denn sie entscheiden beispielsweise über die Verteilung von Geldern an Bundesländer, Städte und Kommunen, über die Sitzverteilung im Bundesrat und Gremien oder über das Gehalt von Bürgermeistern. Wie die Daten des Zensus 2011 ermittelt wurden, wie der Staat durch ein neues Verfahren mehrere hundert Millionen Euro sparen konnte und warum nur ein Drittel der Bevölkerung befragt werden musste, erfahren Interessierte bei einem Kolloquium an der Universität Trier. Am 11. Juni erläutern maßgeblich beteiligte Experten die Methoden und Ergebnisse des Zensus 2011.

"Da ging ein jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen.“ Mit der vermutlich ersten Volkszählung der Weltgeschichte in den Tagen der Geburt Jesu hat der aktuelle Zensus nur die Grundidee gemeinsam. Die „Volkszählung 2011“ liefert über die Bevölkerungszahlen hinaus bis in kleinste Räume hinein auch Informationen zur Erwerbstätigkeit und zur Wohnsituation.

Der aktuelle Zensus wurde in Deutschland erstmals nicht mehr als Vollerhebung unter Befragung aller Bürger realisiert. Vielmehr wurden Daten aus Verwaltungsregistern herangezogen und um wenige Haushaltsbefragungen erweitert. Mehr als drei Jahre lang hat ein Forscherteam um Prof. Dr. Ralf Münnich von der Universität Trier und von GESIS Mannheim dazu eine bürger- und kostenfreundliche Stichproben- und Schätzmethodik entwickelt.

Gemeinsam mit Gerd Reh vom Statistischen Landesamt stellt Professor Münnich die „Methoden und Ergebnisse des Zensus 2011“ bei der Tagung „Wissenschaft und amtliche Statistik“ an der Universität Trier vor. Wissenschaftler, Regionalstatistiker, Politiker und Fachwelt haben Gelegenheit, einen Blick hinter die methodischen Kulissen und auf die Ergebnis-Ermittlung des Zensus zu richten. Im ersten Teil der Nachmittagsveranstaltung informieren das Statistische Landesamt und das Forschungsdatenzentrum in Anwesenheit des Präsidenten des Landesamtes über ihre Dienstleistungen und Serviceangebote.

Kolloquium

„Wissenschaft und amtliche Statistik - Forschungsdatenzentrum und Zensus 2011: Ansatzpunkte einer verstärkten Zusammenarbeit“

Dienstag, 11. Juni, 14 Uhr, Campus II, Gebäude K der Universität Trier.

Weitere Informationen:

Zum Kolloquium:

<link http: www.statistik.rlp.de service forschungsdatenzentrum>www.statistik.rlp.de/service/forschungsdatenzentrum

<link http: www.statistik.uni-trier.de>www.statistik.uni-trier.de

Zum Zensus:

 <link http: www.zensus2011.de>www.zensus2011.de