Bischof Ackermann besucht AStA-Deutschkurse

"Ich hoffe, Sie fühlen sich hier wohl und angenommen"

Was haben Bischof Ackermann und Deutschkursteilnehmer aus 22 Ländern gemeinsam? Ganz sicher die Erfahrung, als zunächst Fremde im Ausland anzukommen und sich die neue Umgebung zu erschließen: Dr. Stephan Ackermann studierte von 1983 bis 1989 in Rom und erhielt dort auch seine Priesterweihe, die Kursteilnehmer sind seit wenigen Wochen oder Monaten in Trier, um sich mit Hilfe des Kurses auf ein Studium, den Beruf und ihr Leben in Deutschland vorzubereiten. Themen genug also, um miteinander ins Gespräch zu kommen.

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Nach der Begrüßung, bei der es sich auch Universitätspräsident Prof. Dr. Jäckel nicht nehmen ließ, den Bischof persönlich willkommen zu heißen, entstand sehr schnell ein offener und lebhafter Gedankenaustausch der Kursteilnehmer aus Thailand, Vietnam, Indien, Syrien, dem Iran, Russland, Indonesien, Süd-Korea, Japan, Peru, Bolivien, Brasilien, der Elfenbeinküste, dem Senegal, Polen, Tschechien, Spanien, Italien, Bulgarien, der Ukraine, Moldawien, und Armenien mit dem Trierer Oberhirten. Diskutiert wurde beispielsweise, warum Gottesdienste in Deutschland sich deutlich von denen in Südamerika oder Afrika unterscheiden, was Temperament, Ausdrucksformen und Glaubensauffassung betrifft. Bischof Ackermann wies auf die unterschiedlichen historischen Entwicklungen und Erfahrungen der verschiedenen Kulturräume hin, ermutigte aber auch, eigene Wünsche und Vorstellungen einzubringen und vorhandene Angebote weiter zu entwickeln.

Weitere Themen waren Jugendarbeit und Glaubensvermittlung, Unterschiede zwischen den christlichen Konfessionen in Deutschland, die Rolle der Zuwanderung für den Priesternachwuchs in Deutschland, die Meinung des Bischofs zum neuen Papst Franziskus und dessen südamerikanischen Herkunft, wie Glaube und Wissenschaft zueinander finden können, ob Glaube und Angst sich bedingen, und immer wieder Fragen zu interkulturellen Aspekten. Bischof Dr. Ackermann nahm sich fast eineinhalb Stunden Zeit, die angesichts des breiten Themenfeldes wie im Fluge vergingen.

"Sie können aber schon sehr gut Deutsch", kommentiere Ackermann gut gelaunt die vielen differenzierten Fragestellungen. Überhaupt wurde trotz der teilweise schweren Kost auch viel gelacht, da die offene und herzliche Art des Bischofs die Atmosphäre der Gesprächsrunde prägte und die Teilnehmer sich aufrichtig über diese besondere Möglichkeit zur Diskussion gefreut haben.

Der Wunsch Dr. Ackermanns, die Teilnehmer mögen sich in Trier angenommen und wohl fühlen, wurde zur abschließenden Botschaft der Veranstaltung. Verabschiedet wurde der Trierer Bischof, der auch Magnus Cancellarius der Theologischen Fakultät ist, selbstverständlich mit Trierer Uni-Wein und einem von allen Teilnehmern signierten Buch über den Campus.