Teltschik: Innenansichten der Wiedervereinigung

Horst Teltschik. Foto: Matthias Hinrichsen

Kohl-Berater Horst Teltschik blickt an der Uni Trier auf die „Friedliche Revolution“ zurück

Mehr als vier Jahrzehnte lang dominierte der „Kalte Krieg“ die Weltpolitik, bis er spätestens mit der deutschen Wiedervereinigung und der Auflösung der Sowjetunion überwunden war. Horst Teltschik kennt wie kaum ein anderer die Abläufe, Hintergründe und politischen Motive der beteiligten Staaten, die den Ost-West-Konflikt auflösten. Der langjährige politische Berater und Weggefährte Helmut Kohls war als Abteilungsleiter sowie Stellvertretender Chef des Bundeskanzleramts an höchster Stelle in die Gespräche und Verhandlungen zur deutschen Wiedervereinigung einbezogen. Dem Freundeskreis Trierer Universität ist es gelungen, Prof. Dr. h.c. Horst Teltschik für die  Gastprofessur 2015 zu gewinnen. In drei Vorträgen wird Teltschik auf die „Friedliche Revolution vor 25 Jahren“ zurückblicken und „Ursachen, Risiken, Ergebnisse und Perspektiven für Deutschland, Europa und die Welt“ analysieren und bewerten.

Die Titel und Termine der Vorträge, die jeweils um 18 Uhr im Hörsaal 4 (Gebäude C) der Universität Trier beginnen:


Montag, 20. April
„Vom Kalten Krieg zur Entspannungspolitik: Faktoren der Erosion im Ostblock – Dialog und Zusammenarbeit zwischen West und Ost.“


Montag, 11. Mai
„Vom Fall der Mauer zur deutschen Einheit: Wege – Risiken – Ergebnisse.“

Montag, 8. Juni
„Nach dem Ende des Ost-West-Konflikts: Perspektiven für eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsordnung und für eine neue Weltordnung: Die Ergebnisse nach 25 Jahren.“


Zur Person

Horst Teltschik (Jahrgang 1940) studierte an der Freien Universität Berlin Politikwissenschaft, Neuere Geschichte und Völkerrecht. 1972 holte ihn der damalige rheinland-pfälzische Ministerpräsident Helmut Kohl als Referent und Berater nach Mainz. Nach Kohls Wahl zum Bundeskanzler übernahm Teltschik 1983 die stellvertretende Leitung des Bundeskanzleramtes. Nach der Wiedervereinigung beendete Teltschik seine politische Karriere und übernahm den Vorsitz der Bertelsmann Stiftung (1991-1993) und der Herbert Quandt Stiftung (2000-2003), er war Vorstandsmitglied der BMW AG (1993-2000) sowie Präsident von Boeing Deutschland (2003-2006). Von 1999 bis 2008 leitete er die Münchener Sicherheitskonferenz. Seit 2003 lehrt Teltschik als Honorarprofessor an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Technischen Universität München.

Weitere Infos: <link _blank>www.uni-trier.de/index.php