Die Staatspolizeistelle Trier nahm geografisch eine Sonderrolle ein. Gelegen im Grenzgebiet der Saarregion, Frankreichs, Belgiens und Luxemburgs, ergaben sich für die Gestapo Trier besondere Gegnergruppen, Verfolgungsräume und potentielle Kooperationsinstanzen, die sich von denen einer Staatspolizeistelle aus den inneren Gebieten des Reiches unterschieden. Im Besonderen lässt sich dies in dem Teilbereich der Gestapo ausdrücken, der sich funktional mit der Grenze und den Institutionen der angrenzenden Länder beschäftigte, der Abteilung III.
In seinem Vortrag berichtet Justus Jochmann über die Tätigkeitsfelder jenes Teils der Trierer Geheimen Staatspolizei, welcher sich im Besonderen mit der Abwehr von Spionagetätigkeit, ausgehend von ausländischen Nachrichtendiensten, sowie der Grenzpolizei als zentrale Betätigungsfelder befasste.