Die Entwicklungsgeschichte der Universität Trier
Vor der Wiedergründung 1970 gab es in Trier eine Universität. An der im Jahr 1473 als "hohe Schule" gegründeten akademischen Einrichtung waren in den Anfangsjahren 120 Studierende immatrikuliert. Die Wirren der Französischen Revolution setzten dieser Einrichtung jedoch ein Ende: Unter französischer Besatzung wurde die Universität 1798 nach 325-jährigem Bestehen geschlossen. In der Trierer Innenstadt erzählen vor historischen Gebäuden drei Info-Stelen die Geschichte der alten Universität.
Danach musste Trier bis zum Jahr 1970 auf die Rückkehr einer Universität warten, die in Form der Doppeluniversität Trier-Kaiserslautern eingerichtet wurde. Die erste Vorlesung wurde am 15. Oktober 1970 gehalten. 356 junge Menschen nahmen in Trier ein Studium in einer der drei Fakultäten auf. 27 Professoren und 30 Dozenten waren damit beschäftigt, Lehre und Forschung an der neuen Universität aufzubauen. Die Studierenden wurden mit Theater-Freikarten und einer Gratismahlzeit in der Mensa verwöhnt.
Die außergewöhnliche Konstruktion der Doppeluniversität war so angelegt, dass am Ende zwei selbstständige Universitäten stehen würden. Bereits 1975 wurde die Aufspaltung vollzogen und die Universität Trier wie auch die Universität Kaiserslautern erhielten ihre Selbstständigkeit.