Der Senat der Universität Trier hat Michael Jäckel, Professor für
Soziologie an der Universität Trier mit dem Schwerpunkt Konsum- und
Kommunikationsforschung, in seiner Sitzung am Donnerstag, 16.
November 2006, auf Vorschlag des Präsidenten mit Mehrheit erneut zum
Vizepräsidenten für die Aufgabenbereiche Finanzen, Bibliothek sowie
Information und Kommunikation gewählt. Prof. Jäckel war der einzige
Bewerber für dieses Amt. Seine zweite Amtszeit beginnt am 10. Januar
2007 und dauert vier Jahre.
Zur Vita des neuen Vizepräsidenten
Michael Jäckel wurde 1959 geboren, ist verheiratet und hat zwei
Töchter. Er studierte von 1979-1984 die Fächer Soziologie, Geschichte
und Politikwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Nach seinem Abschluss mit dem Magister Artium war er von 1984-1987
Mitarbeiter einer wissenschaftlichen Kommission, die die Konsequenzen
der Einführung neuer Fernsehangebote in Deutschland untersuchte. Von
1987-1991 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut
für Soziologie der Universität Mainz. 1990 erfolgte die Promotion zum
Dr. phil. mit einer Arbeit zur Akzeptanz neuer Medienangebote. Als
wissenschaftlicher Assistent am Institut für Soziologie der
Universität Mainz in der Zeit von 1991-1996 erfolgte im Jahre 1995
die Habilitation im Fach Soziologie mit einer Arbeit zur Zukunft der
Massenkommunikation.
Seit 1996 ist Michael Jäckel Professor für Soziologie an der
Universität Trier. Im Juli 2001 erhielt er einen Ruf auf eine C4-
Professur für Kommunikationswissenschaft an der Universität Erfurt,
den er jedoch nicht annahm. Im Oktober 2005 war er Gastprofessor an
der Hamline University (Minnesota/USA).
In der Zeit in Trier hat er sich in verschiedenen Bereichen der
Hochschule über seine fachliche Tätigkeit hinaus engagiert. So war er
von 1997-1999 Sprecher der Abteilung Soziologie im Fachbereich IV der
Universität Trier und Mitglied des Fachbereichsrats. Seit August 2000
ist er Mitglied des Direktoriums des "Kompetenzzentrums Electronic
Business" an der Universität Trier. Diese vom Land Rheinland-Pfalz
geförderte wissenschaftliche Einrichtung (Drittmittelprojekt) ist
fachübergreifend von den Fächern Betriebswirtschaftslehre,
Soziologie, Psychologie, Medienwissenschaft, Rechtswissenschaft und
Informatik organisiert. Das Institut erforscht die gesellschaftliche
und ökonomische Bedeutung neuer Informations- und
Kommunikationstechnologien für Unternehmen und Beschäftigte. Hier
liegt gegenwärtig auch sein Forschungsschwerpunkt.
Vor seiner Vizepräsidentschaft war Jäckel seit Mai 2001 Vorsitzender
des Haushaltsausschusses des Fachbereichs IV und Mitglied der
Haushaltskommission des Senats der Universität Trier.
Arbeitsschwerpunkte
Die Arbeitsschwerpunkte von Prof. Jäckel liegen in den Bereichen:
Mediensoziologie, Konsumsoziologie, Allgemeine Soziologie, neue
Kommunikationstechnologien und Arbeitsorganisation. Er hat zahlreiche
Publikationen zur Medienentwicklung, zum Stellenwert neuer
Informations- und Kommunikationstechnologien in Arbeit und Freizeit
und zur Bedeutung des Konsums in modernen Gesellschaften verfasst,
wie etwa das mittlerweile in dritter Auflage erschienene Buch
"Medienwirkungen. Ein Studienbuch zur Einführung." (Wiesbaden ³2005,
Westdeutscher Verlag), oder "Alternierende Telearbeit. Akzeptanz und
Perspektiven einer neuen Form der Arbeitsorganisation." (mit
Christoph Rövekamp, Wiesbaden 2001, Westdeutscher Verlag). Seine
"Einführung in die Konsumsoziologie" ist im Jahr 2006 in zweiter
Auflage erschienen.
Weitere Funktionen und Aufgaben
Jäckel war von 1990 - 1996 freier Mitarbeiter der Brockhaus
Enzyklopädie. Er ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für
Soziologie (seit 1991) und Mitglied der Deutschen Gesellschaft für
Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (seit 1994). Als
Sachverständiger war er 1998 für die Enquete-Kommission des
Bundestags "Zukunft der Medien in Wirtschaft und Gesellschaft -
Deutschlands Weg in die Informationsgesellschaft" tätig.
Weiterhin war der Trierer Soziologe Mitglied des Expertengremiums
"Privatheit im öffentlichen Raum", ein Gemeinschaftsprojekt des
Europäischen Medieninstituts (Düsseldorf/Paris) und des Hans-Bredow-
Instituts für Medienforschung an der Universität Hamburg (von März
2001 bis Juni 2002). Von 2001 bis 2004 war er Mitglied des
Auswertungsbeirats im Rahmen der Zeitbudgeterhebung 2001/2002 des
Statistischen Bundesamts (Auswertungsschwerpunkt: Freizeitverhalten,
neue Medien). Derzeit leitet er ein E-Learning-Projekt der
Universität Trier und eine Arbeitsgruppe, die sich mit der
Neugestaltung des Internet-Auftritts der Universität Trier befasst.
Vizepräsident Jäckel nach der Wahl
Vizepräsident Jäckel