Es ist ein verstörendes Kapitel der deutschen Geschichte: Ab dem frühen 15. Jahrhundert entdeckten die Menschen vermeintliche »Hexen«, Personen, die angeblich mit dem Teufel im Bunde standen, um mit Schadenzauber und magischen Praktiken Unheil anzurichten.
Diese »Hexen« wurden denunziert, angeklagt und überwiegend vor weltliche Gerichte gestellt. Tausende Menschen mussten Kerker, Folter, Verurteilung und Hinrichtung erleiden.
Doch über diese Epoche halten sich bis heute hartnäckig Falschannahmen: Es habe heilkundige Frauen und Hebammen getroffen, heißt es oft, vor allem die katholische Kirche habe die Verfolgung vorangetrieben – und überhaupt sei das Phänomen ja eines des dunklen Mittelalters, das mit der Aufklärung ein Ende gehabt habe.
Das alles aber ist falsch. Wie es wirklich war und warum man nicht von einem »Hexenwahn« sprechen sollte, sagt Rita Voltmer, Historikerin an der Universität Trier, im SPIEGEL-Geschichte-Podcast.
Über den Podcast
Alle zwei Wochen gibt es einen ausgewählten historischen Artikel und die Geschichte dahinter – erzählt von den Autorinnen und Autoren und der Redaktion von SPIEGEL Geschichte. Außerdem können Sie zu jeder neuen Ausgabe von SPIEGEL Geschichte ein ausführliches Gespräch zum Titelthema hören.
SPIEGEL Geschichte 5/2021: Das Zeitalter der Hexenjagd: 1400 bis 1800: Die Opfer, die Täter – und die Mythen
Zehntausende Frauen – und auch Männer – landeten seit dem Ende des Mittelalters als »Hexen« auf dem Scheiterhaufen. Hier erfahren Sie, wie Folterknechte, Richter und Henker vorgingen, warum nicht nur weise Frauen verdächtigt wurden – und wer von der Hexenverfolgung profitierte
Text: DER SPIEGEL (s. Podcast-Seite)