Sich schonen ist der falsche Weg: Bewegung in virtuellen Realitäten soll Ängste nehmen und Beschwerden lindern
Ein Forschungskolleg der Universität Trier und der Hochschule Trier entwickelt gemeinsam Lösungen für Volkskrankheiten wie Rückenschmerzen und Herzschwäche, die auf virtuellen Realitäten basieren.
Rückenschmerzen zählen zu den häufigsten Volkskrankheiten und Herzschwäche zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Mediziner:innen raten beiden Patientengruppen sich zu bewegen, um ihre Belastungen zu reduzieren und ihre Lebensqualität zu verbessern. An diese Empfehlungen wird sich allerdings kaum gehalten. Patient:innen mit Herzinsuffizienz werden häufig durch die mit Bewegung einhergehende Kurzatmigkeit verunsichert oder Rückenschmerzpatient:innen nehmen Schmerzen verstärkt beim Ausführen der Bewegung wahr. Das interdisziplinär ausgerichtete Forschungskolleg möchte Menschen mit chronischer Herzschwäche und Menschen mit chronischen Rückenschmerzen zur Nutzung digitaler Gesundheitstechnologien -die speziell für diese Patientengruppen entwickelt werden- motivieren, sich mehr zu bewegen, um damit langfristig die Gesundheit zu fördern.
Unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Heike Spaderna (Abteilung Gesundheitspsychologie, Universität Trier) wird der Forschungsschwerpunkt des Teilprojekts „XR-CISE“ bei Menschen mit chronischer Herzschwäche liegen. Menschen die an Herzschwäche leiden, empfinden oft schon leichte Belastungen als anstrengend und bekommen Angst vor der Bewegung. Das Forschungsteam um Prof. Dr. Spaderna hat sich zum Ziel gesetzt diese Belastungen und Ängste, die während der Bewegung bei Menschen mit chronischer Herzinsuffizienz auftreten, zu reduzieren und dadurch die Bewegung langfristig zu steigern.
Unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Ana N. Tibubos (Abteilung Diagnostik in der Gesundheitsversorgung und E-Health, Universität Trier) liegt der Forschungsschwerpunkt des Teilprojekts bei der Gesundheitsförderung von Rückenschmerzpatient:innen. Um die Mobilisation und Gesundheit von Betroffenen langfristig zu steigern, entwickelt das Forschungsteam um Prof. Dr. Tibubos eine ganzheitliche Bewegungstherapie in virtueller Realität.
Ein weiterer Schwerpunkt dieses Forschungskollegs werden soziale Interaktionen bei diesen neuartigen digitalen Therapieformen sein.
Weiterführende Informationen zum Forschungskolleg entnehmen Sie der folgenden Pressemitteilung der Universität Trier:
Das Forschungskolleg XR-PATH wird vom Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz über einen Zeitraum von drei Jahren gefördert.
XR-PATH: Immersive Extented Reality for Physical ActiviTy and Health