Zum 9. Mal findet am Freitag, 30. Juni 2000, der Workshop zur Frauen- und Genderforschung zum Thema "Realitäten – Präsentationen – Symbolisierungen" an der Universität Trier (Raum A 8, 9.30 s.t. bis 17.00 Uhr) statt. Der Workshop bietet mit themenspezifischen Betrachtungen aus sozialwissenschaftlicher, kunsthistorischer und literaturwissenschaftlicher Perspektive Gelegenheit zu einem fächerübergreifenden Austausch.
Wissenschaftlerinnen der Stiftung Bauhaus Dessau, der Universitäten Trier und Oldenburg/Mainz werden sich in ihren Vorträgen mit Fragen der gelebten Realitäten, der Präsentationen und Symbolisierungen von Weiblichkeiten, Männlichkeiten, Geschlechterverhältnissen auseinandersetzen. Kommen hier gängige Lebenswelten, geläufige Bilder, Imaginationen und Repräsentationen zunehmend ins Wanken, dann ist mit dieser Dekonstruktion der Kategorien "Weiblichkeiten – Männlichkeiten – Geschlechterverhältnisse" ein Hinterfragen des Selbstverständlich-Scheinenden, des Natürlichen auf das Engste verwoben. Dekonstruktion der Geschlechterkategorien geht einher, trifft sich, schneidet sich mit Dekonstruktionen anderer kategorialer Denkfiguren. So entstehen Grundlagen für Denaturalisierungen beispielsweise auch kultureller Kategorisierungen und/oder ethnischer Zuordnungen.
Die Referentinnen werden in ihren Vorträgen aus ihrer fachspezifischen Sicht Antworten und/oder neue Fragen entwickeln, die auch für andere Disziplinen von Interesse sein könnten.
Neben den Vorträgen wird über die aktuelle Entwicklung der Frauen- und Genderforschung an der Universität Trier berichtet.
Weitere Informationen:
Christel Baltes-Löhr
E-Mail: balteslo@uni-trier.de
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Frauen- und genderforschung an der Universität Trier
Ein interdisziplinärer Schwerpunkt
mit freundlicher Genehmigung des luxemburgischen Frauenministeriums
Workshop Nr. 9
"Realitäten – Präsentationen – Symbolisierungen"
Freitag, 30. Juni 2000
Universität Trier, Raum A 8, 9.30 (s.t.) bis 17.00 Uhr
9.30 Uhr Begrüßung
Christel Baltes-Löhr, Universität Trier, Ethnologie
9.45 Uhr Arbeit tut not – Zur feministischen Kritik am tradierten Verständnis von Arbeit und seiner Wiederbelebung in den aktuellen Debatten zur Zukunft der Arbeit
Ulla Peters, Soziologin, Stiftung Bauhaus Dessau
10.45 Uhr Manets Weiblichkeit
Barbara Wittmann, Universität Trier, Kunstgeschichte
11.45 Uhr Pause
12.00 Uhr Künstlerische Karriere und nationalsozialistisches Frauenbild:
Bildhauerinnen im Nationalsozialismus
Anja Cherdron, Universität Oldenburg, Kunstwissenschaft; Universität Mainz,
Interdisziplinärer Arbeitskreis Frauenforschung
13.00 Uhr Mittagspause
14.00 Uhr Wirtschaftskrieger, Retter oder Freund? Der japanische Mann im Kino
Ein Bericht aus dem VW-Forschungsprojekt "Interkulturelle Begegnungen im Spiegel von Literatur und (Fernseh)film. Ein deutsch-japanischer Vergleich."
Hilaria Gössmann, Universität Trier, Japanologie,
Fiona Lorenz, Universität Trier, Pädagogik
15.30 Uhr Pause
Berichte:
15.45 Uhr Stand der Verankerung des Zertifikates für "Geschlechterstudien/gender-studies"
an der Universität Trier
Helga Schnabel-Schüle, Universität Trier, Geschichtswissenschaften
16.00 Uhr Studienprogramm und Studiengestaltung des Graduiertenkollegs, Universität Trier
"Identität und Differenz. Geschlechterkonstruktion und Interkulturalität
(18.-20. Jahrhundert)"
Karoline Gottschalk, Universität Trier, Kunstgeschichte, Koordination des Graduiertenkollegs
16.15 Uhr Informationen zur Tagung "Gender-Studies in den Altertumswissenschaften", Trier, 13./14.Juli 2000
Georg Wöhrle, Universität Trier, Griechische Philologie
16.30 Uhr Vorbereitung des 10. Workshops