Böden - Typen mit viel Profil

Dr. Sören Thiele-Bruhn hatte sich gut auf die Veranstaltung vorbereitet. Er hat uns zum Beispiel zerbröselte Böden mitgebracht. Auch hatte er ein Fläschchen mit Säure dabei, wovon ein paar Kinder etwas in einer Schale mit diesem „Pulverboden“ in Verbindung bringen durften. Überall sprudelte es. Das lag daran, dass diese Böden alle einen hohen Kalkanteil hatten. Wäre in diesen zerbröckelten Böden wenig Kalk, würde es praktisch nicht sprudeln.

Im Seminar der Kinder-Uni gingen wir nach draußen und steckten einen langen Stab tief in die Erde. Als wir ihn mit viel Mühe wieder rausgezogen hatten, konnte man ganz deutlich erkennen, wie der Boden aufgebaut ist. Ein Boden- Profil sieht so aus:

Oben die Pflanzen, darunter der Humus und ganz unten verwittertes Gestein. Das konnte man am Stab daran erkennen, dass der Humus dunkelbraun war und das verwitterte Gestein darunter hellbraun. Jetzt fragt ihr euch sicherlich: Was ist Humus?

Humus entsteht, wenn Tiere den Kot von andern Tieren fressen, ausscheiden, und dann wird er von anderen Tieren gefressen usw. Irgendwann entsteht dann ganz feine Erde – der Humus. Gleichzeitig ist der Humus guter Dünger für den Garten.

Wer hätte gedacht, dass der Boden so wichtig für uns ist?! Ohne unseren Boden hätten wir lange kein so sauberes Trinkwasser. Denn dreckiges Wasser sickert durch den Boden und wird immer sauberer, indem der Schmutz, besser gesagt die Erde, nicht durch den Boden sickern kann. Das Wasser aber findet immer irgendeine Rille zum Durchlaufen. Unglaublich!

In armen Ländern, wo es nicht viel Nahrhaftes gibt, wird sogar Boden gegessen. Die Menschen, die dort leben, backen aus Lehm Kekse, die sie wirklich essen. Der Haken dabei ist, wenn man zu viel davon isst, kann man daran sterben. Boden ist also nicht nur überlebenswichtig, sondern kann sogar lecker schmecken – vielleicht …

Unsere Reporterin vor Ort

Dies ist ein Bericht von Kidner-Uni-Reporterin Charlotte.

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