Berichte - Rabenschlau! 2022

Informatik Unplugged

Informatik Unplugged

5.8.2022

Hallo, Ich bin es, Bluni!

Wusstet ihr das Informatik erstmal garnichts mit Programmieren zu tun hat? Ja, genauso haben wir auch geguckt, als wir keinen einzigen Computer im Seminarraum gesehen haben. Doch erstmal hat uns Prof. Dr. Henning Fernau erklärt, was es mit „unplugged“ überhaupt auf sich hat. Das ist nämlich Englisch und bedeutet soviel wie „ausgesteckt“ oder „ausgestöpselt“. Zunächst haben wir uns dann erkundigt wie ein Computer Daten speichert. Dabei braucht der Computer nur zwei Zustände, „Aus“ und „An“, um sich komplexe Zahlen und Daten zu merken. Das musste uns Herr Staub nun genauer erklären. Als Beispiel gab er uns dann das Wimbelton Tunier. Hier starten 128 Spieler, die jeweils immer gegen jemanden anderen spielen, danach sind es nur noch 64, dann 32, 16, 8, 4 bis es nur noch 2 sind und einer als Sieger hervorgeht. So funktiniert auch das Binärsystem, an erster Stelle bedeutet an eine eins, an zweiter eine 2, dann 4, usw. Ein Kinder-Uni Studierender hat sogar direkt die Formel herausgefunden wie man die Anzahl der Spiele herausfindet, nämlich Anzahl minus 1 ist gleich 127. Das habe sogar ich nicht gewusst und ich war schwer beeindruckt wie rabenschlau die Kinder sind. Dadurch haben wir gelernt das Informatik ganz viel Mathematik und Rechnen ist, darum nennt man Computer auch heute noch Rechner. Dann hat uns Herr Fernau einen Kartentrick gezeigt. Dabei hat er ein Kartenfeld ausgelegt, die Kinder und ich haben uns dann entschieden welche Karte wir umlegen möchten und sein Mitarbeiter musste erraten, ohne vorher zu kucken, welche Karte von uns umgedreht wurde. Jedesmal hat er es geschafft! Dann hat er auch uns den Trick verraten. Es hat damit zu tun wie Daten gespeichert sind, damit man auch bei Verlust noch weiß was gespeichert ist. Mehr darf ich leider nicht sagen, den ein Zauberer verrät nie seine Tricks. „Ordnung ist das halbe Leben“ und für eine Computer ist das noch viel wichtiger. Im Französischen zum Beispiel heißt ein Computer „l’ordinateur“ was soviel wie Organisator heißt. Denn Computer müssen die ganzen Daten die sie erhalten, auch ordnen. Dies tun sie durch sogenannte Algorithmen. Wie das geht, hat uns Herr Fernau gezeigt, indem er uns zahlen von 1 bis 1000 auf einem papier gegeben hat. Dann mussten wir usn am Anfang eines Irrgartens aufstellen. Wenn man an einem Kontaneountk kam, musste die kleinere Zahl links und die größere Zahl rechts gehen. So standen wir am Ende des Irrgartens fein geordnet nach Größe. Das ganze hate ganz viel mit Symmetrie und Asymmetrie sowie parallelen Knotenpunkten zu tun, ganz schön kompliziert. Zum Schluss haben wir ein Spiel gespielt bei dem wir ein Bild dem Partner übertragen mussten. Dabei durften wir nur mit Wörten und Zahlen arbeiten, denn so werden Bilder auch in der Realität von Computern übertragen. Zum Schluss hat mir vor lauter Mathematik der ganze Kopf geraucht, aber ich hätte nie gedacht das Informatik soviel Rechnen beinhaltet. Am coolsten fanden wir den Zaubertrick und das Bilderübertragungsspiel. Meine Freunde werden aus dem Staunen nicht mehr rauskommen wenn ich es ihnen zeige.

Bis zum nächsten Mal,
euer Bluni!

Jura

Jura

Ich hab‘ Recht!

Trier, 01.08.2022

Heute war die Kinder-Uni im Fachbereich Jura unterwegs bei Jun. Prof. Dr. Lea Kumkar. Im großen Hörsaal haben wir zusammen mit der Professorin darüber nachgedacht, welche Regeln wir zuhause alle folgen. Ich zum Beispiel sorge natürlich immer dafür, dass meine Feder glänzend sauber sind bevor ich in mein Nest gehe. Die Kinder-Uni Studierende haben richtig wichtige Regeln genannt, wie anderen Leuten nicht wehtun, und keine Gewalt. Professorin Kumkar hat dann mit uns über Gesetze gesprochen, das sind Regeln, an die sich alle halten müssen. Die Kinder-Uni Studierende haben das Grundgesetz und andere Gesetze besprochen, die Regeln die dafür sorgen, dass die Gesellschaft gut funktioniert.

Wir haben einen richtig interessanten Film geschaut von Checker Tobi. Er hat Politiker befragt, und uns erklärt, wie Demokratie eigentlich funktioniert. Der Film war richtig interessant, es wurden fleißig Notizen gemacht. Ich habe auch versucht, alles richtig zu behalten. Das war eine gute Entscheidung, denn nach dem Film hat Professor Kumkar selbst einen Gesetzesvorschlag gemacht, und wir mussten darüber abstimmen, ob es ein guter Vorschlag was oder nicht.

Da habe ich gesehen, dass alle Kinder-Uni Studierende wirklich rabenschlau sind. Der Gesetzvorschlag war nämlich: „Alle Kinder müssen ab heute nur noch Süßigkeiten als Frühstück essen.“ Die Kinder-Uni Studierende haben sofort das Problem mit diesem Gesetz gesehen: man darf laut Grundgesetz niemanden dazu zwingen, etwas Bestimmtes zu essen. Die Kinder-Uni Studierende haben sehr gute Argumente aufgebracht: dass es schlecht für die Gesundheit sein kann, und dass die Eltern laut Grundgesetz das Recht haben, ihre Kinder so zu erziehen wie sie es möchten. Wir haben lange diskutiert, und den Gesetzvorschlag verändert: „Alle Kinder dürfen ab jetzt Süßigkeiten zu Frühstück essen, wenn sie möchten und es keine gesundheitlichen Konsequenzen hat.“

Das klingt schon viel besser! Auf diesen Gesetzvorschlag haben wir dann alle zusammen abgestimmt, und wir haben die Stimmen gezählt. Ich war so gespannt beim Zählen, und ich war sehr froh, dass der Gesetzvorschlag von die Kinder-Uni Studierende angenommen wurde! Wir haben wirklich viel gelernt, und ich fand es sehr toll, selbst auf ein Gesetz abzustimmen! Ich verstehe jetzt besser, was Politiker und Richter machen müssen, um gute Gesetze zu machen, die für alle ehrlich sind.

Euer Bluni

Papyrologie

Papyrologie

Antike Puzzle: Warum haben Römer auf Scherben und Papyri geschrieben

In dieser Kinderuni Veranstaltung wurden wir in die Zeit der Römer geführt. Es ging für uns in den Fachbereich der Papyrologie. Papyrus? Papier? Hört sich gleich an, sieht aber total unterschiedlich aus. Papyrus ist das Papier der Antike. Es wird aus Papyruspflanzen hergestellt. Die Herstellung ist aber nicht so einfach.

Gemeinsam mit Dr. Patrick Reinard haben wir gelernt, wie genau die Herstellung abläuft. Zunächst wird die Papyruspflanze geerntet, die wächst übrigens direkt am Nil. Wenn die äußere Schicht abgeschält ist, wird das innere in Streifen geschnitten und dann in einem Gittermuster zusammengelegt und getrocknet.

Deswegen kann man, wenn man ein Stück Papyrus gegen das Licht hält, auch ganz feine Linien erkennen. Im Gegensatz zu dem Papier was wir in der Schule oder Zuhause benutzen, ist Papyrus auch nicht ganz weiß, sondern beige. Jeder von uns hat ein Stück Papyrus bekommen und durfte dann darauf schreiben. Wir haben gemerkt, dass ein Filzstift viel besser auf Papyrus schreibt, als ein Kugelschreiber oder ein Bleistift. Gemalt und geschrieben haben die Römer auch auf dem Papyrus. Noch heute finden Menschen wie Dr. Patrick Reinard alte Papyrirollen und entziffern diese. Manchmal sind diese Rollen aber auch zerrissen oder kaputt. Dann müssen die Forscherinnen und Forscher die ganzen Teile zusammen puzzeln. Puzzeln - das mache ich auch sehr gerne, aber als wir selbst versucht haben Teile von unserem eigenen Papyrus zusammen zu legen, hat man gemerkt, dass das gar nicht so leicht ist. Da bleibe ich vielleicht doch lieber bei meinen Puzzles die ich zuhause habe.

Später wurde uns auch ein super Trick gezeigt. Einer von euch sollte das beschriftete Papyrusstück mal unter den Wasserhahn halten. Und siehe da! Das Geschriebene ist einfach so verschwunden! Total verrückt. Das ist eine super Möglichkeit um meinen Freunden geheime Nachrichten zu schicken. Wenn sie die Nachricht gelesen haben, waschen sie diese einfach wieder weg. Aber im Laufe der Zeit haben die Menschen nicht nur auf Papyrus geschrieben, sondern auch auf Scherben oder Wachstafeln. Ganze Kunstwerke wurden auf Papyrus gemalt.

Am Ende durften wir unsere Papyri sogar mit nach Hause nehmen. Jetzt hat jeder von uns ein kleines Stück Antike zuhause und eine schöne Erinnerung von der Kinder-Uni.

Bis dann und rabenschlaue Grüße!

Phonetik

Phonetik

Die ??? – Eine Reise in die Welt der Detektive

Hallo liebe Kinder! Endlich wieder Kinderuni! Ich habe mich schon so auf euch gefreut und konnte es kaum erwarten gemeinsam mit euch zu forschen, zu lernen und zu entdecken. Und schon in der ersten Veranstaltung gab es eine Menge zu hören. Hören ist das perfekte Stichwort, denn es ging in den Bereich der Phonetik. So ganz wusste ich am Anfang nicht, was Phonetik überhaupt ist aber gemeinsam mit JProf. Dr. Katharina Zahner-Ritter und Univ.-Prof. Dr. Angelika Braun  sind wir in knapp zwei Stunden zu richtigen Nachwuchs-Detektiven geworden.

Zuerst haben wir gelernt, in welchen Bereichen man alles PhonetikerInnen braucht und vor allem die Polizei braucht sie in spannenden Kriminalfällen. PhonetikerInnen lernen in ihren Studium an der Uni das Hören nochmal ganz neu. Ich dachte immer, Raben haben gute Ohren, aber als Univ.-Prof. Dr. Angelika Braun und JProf. Dr. Katharina Zahner-Ritter uns einen Ausschnitt aus einem Telefonat vorgespielt haben, habe ich zuerst Garnichts verstanden. Aber ihr habt eine ganze Menge heraushören können. Zum Beispiel habt ihr gehört, dass jemand mit einem Schlüssel eine Türe geöffnet hat, oder, dass die Sprecherin in einen Aufzug gestiegen ist. Wahnsinn, was man allein an Hintergrundgeräuschen erkennen kann.

Dann haben wir noch gelernt, was man an einer Stimme alles erkennt. Zum Beispiel ob die Person ein Mann oder eine Frau ist. Dialekte oder Muster beim Sprechen, wie ‘‘ähm..‘ oder ‘‘ne?‘‘, lassen sich auch gut erhören und sind oft wichtig bei den Ermittlungen um den Täter oder die Täterin zufinden. Was man aber nicht allein durch das Hören feststellen kann ist, ob die Person, die spricht groß, klein, dick oder dünn ist. Ob man wohl feststellen kann, dass am anderen Hörer eigentlich ein blauer Rabe ist? Das muss ich mal ausprobieren!

Mir hat es auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht und es war ein guter Auftakt für die Kinderuni 2022. Ich hoffe, dass ihr genauso viel Spaß hattet und freue mich, euch
nächstes Jahr wieder zu sehen.

Bis dann und rabenschlaue Grüße!

Psychologie

Psychologie

Es blitzt und funkt – Mein Gehirn lernt!

Trier, 29.07.2022

Hallo Ihr Lieben!

Heute waren wir bei Prof. Dr. Siri Kamp zu Besuch, nicht am Campus, sondern im Institut der Psychobiologie! Wir haben uns angeschaut, wie unser Gehirn Informationen behält, und wieder vergisst. Ich wusste gar nicht, dass man etwas, was nur im Kopf ist, sehen kann. Aber das geht tatsächlich, mit einem EEG, das ist die Abkürzung für das Wort ElektroEnzephaloGraphie.

Dazu gingen wir in ein echtes Labor, mit echten Laborkittel und ganz vielen Geräten. Während dieser Veranstaltung haben wir in zwei Gruppen ein echtes EEG-Experiment durchgeführt. Zwei Versuchspersonen mussten eine spezielle Kappe tragen. Diese ist aus Silikon, und hat ganz vielen Kabel, die elektronische Signale im Gehirn wahrnehmen, und dann an den Computer schicken können! Ich habe mich da nicht ganz getraut, denn die Kappe wurde mit einer Art Gel gefüllt, und das verklebt bestimmt mein Gefieder. Alle haben mitgeholfen, die Elektroden zu aktivieren und das Experiment vorzubereiten und durchzuführen. Das Experiment war richtig spannend, also habe ich genau beobachtet, was da passiert ist. Pass auf: die Versuchspersonen mussten sich sehr viele Bilder auf einem Bildschirm ansehen, eins nach dem anderen. Blitzschnell ging das, mir wurde fast schwindlig! Und dann mussten die Versuchspersonen sich an so viele Bilder erinnern wie möglich. Professor Kamp hat uns erklärt, dass man die Bilder gar nicht alle behalten kann. Man soll welche vergessen, damit man in der Analyse der Unterschied sehen kann zwischen Bildern, die man behalten hat, und welche die man vergessen hat. Echt toll oder? Nach dem Experiment haben die Versuchspersonen kurz geduscht, denn das Gel bleibt ganz schön an die Haare kleben. Ich bin doch froh, dass meine Feder sauber geblieben sind.

Wissenschaftler brauchen natürlich auch Pause, denn nachdenken und experimentieren macht hungrig. Zum Glück gab es Pizza! Zwischendurch konnten wir auch coole Buttons selber machen und Diagramme ausfüllen und ausmalen. Das hat auch sehr viel Spaß gemacht. So hatten wir immer genug Energie für Experimenten und Analysen.

Ich war begeistert, als wir zusammen die Daten ausgewertet haben. Professor Kamp hat dafür ein Programm benutzt, das die Hirnwellen aufzeigt und analysiert. Da haben wir wirklich unsere Gedanken vor uns gesehen! Meine Kommilitonen und Kommilitoninnen waren alle rabenschlau! Das hat mir sehr geholfen, weil Wissenschaft ist ziemlich schwierig. Zum Glück haben wir gelernt, dass man nicht immer perfekt sein muss. Das Gehirn ist immerhin sehr kompliziert.

Euer Bluni.

Romanistik

Romanistik

Was haben Schokolade, Kolibris und Tomaten gemeinsam?

Trier, 29.07.2022

Hallo ihr lieben!

Heute war ich sehr gespannt auf die Kinder-Uni Veranstaltung. Ich habe nämlich keine Ahnung, was Schokolade und Kolibris gemeinsam haben sollen… Zum Glück hat es uns Dr. Phil. Hanna Merk genau erklärt. Zusammen haben wir darüber nachgedacht, ob es überhaupt Gemeinsamkeiten gibt, und wir haben gemerkt, dass alle drei aus Amerika stammen. Wir haben verschiedene indigene Stämme und Völker kennengelernt, und wie verschiedene Worte aus ihren unterschiedlichen Sprachen in Kontakt mit Europäer gekommen sind. Wusstet ihr zum Beispiel, das Schokolade aus der Sprache der Atzteken stammt? Die Sprache heißt Nahuatl und wird heute noch gesprochen. Das Wort war ursprünglich Xocolatl, da erkennt man schon ein bisschen unser Wort für Schokolade, aber es hat sich deutlich verändert. Wir haben auch über die Tupí und die Taino gelernt, und die Inka. Wir haben gelernt, dass die europäischen Kolonialisten vor allem die Wörter übernommen haben, für die es in Europäische Sprachen noch keine gab. Eun bisschen wurden die Wörter natürlich verändert, wie man zum Beispiel bei Xocolatl zu Schokolade sehen kann. Ich würde gerne ein bisschen Tupí oder Quechua lernen, damit ich mit Kolibris reden kann. Ich bin als blauer Rabe natürlich mit alle Vögel verwandt.

Dr. Merk hat uns erklärt, dass die Leute, die diese Veränderung und Abstammung von Wörter studieren, „Etymologen“ heißen, und dass Etymologie ein Teil der Philologie und Linguistik ist, also die Sprachwissenschaft. „Etymologie“ ist die Forschung von Wortgeschichte und hilft uns, zu verstehen wie Wörter und Redewendungen zu Stande kommen. Etymologen entdecken also alle mögliche Verbindungen zwischen Sprachen! Faszinierend! Dr. Merk hat für uns ganz viele Puzzle und Spiele vorbereitet damit wir die verschiedene indigene Völker und ihre Sprachen und Wörter gut einordnen konnten. Eine ganze Mappe voller Aufgaben! Das war natürlich kein Problem für die Kinder-Uni Studierende, wir haben zusammen alles gelöst!

Meine Lieblingsaufgabe war eines, wo man in einem Buchstabensalat Wörter suchen musste. Mir haben die ganzen Buchstaben vor den Augen geschwemmt, aber die Kinder-Uni Studierende haben das toll gelöst! Das Beste war aber das Lösungswort: Rabenschlau! Ich glaube, wir waren alle rabenschlau. Dr. Merk hat uns für zuhause auch winzig kleine Samen geschenkt, mit denen man Tomaten – oder Xitomatl – selber wachsen lassen kann. Ich fand es ziemlich schade, dass es keine Samen für einen Schokoriegelbaum gibt. Aber Tomaten sind auch ganz lecker. Heute haben wir viel gelernt über Sprachwissenschaft und die Verbindungen zwischen Wörter, und ich bin sehr froh, dabei gewesen zu sein!

Euer Bluni

Schule

Schule

Eine Reise durch die Zeit - Schule früher

Trier, 27.07.22

Liebe Kinder,

heute war es bei der Kinder-Uni wieder richtig spannend. Wir haben eine Zeitreise gemacht! Naja, also jetzt nicht mit einer echten Zeitmaschine oder so, aber wir haben selber ausprobiert, wie Schule früher war und uns Gedanken gemacht, wie Schule in der Zukunft aussehen könnte. Geleitet wurden wir auf dieser „Zeitreise“ von Ariana Baray und Tom Waswo, die beide studieren um Lehrer zu werden, sich also bestens auskennen.

In einem kurzen Film haben wir erstmal gelernt, wie sich die Schule vom Kaiserreich bis heute, also über gut hundert Jahre so verändert hat. Und verändert hat sich in der Zeit eine Menge. Wusstet ihr zum Beispiel, dass Lehrer teilweise noch bis in die 70er-Jahre Schüler schlagen durften, wenn diese sich nicht benahmen? Oder dass im Kaiserreich viel mehr Wert auf die Ausbildung von Jungs als von Mädchen gelegt wurde? Gut, dass das heute nicht mehr so ist! Ganz viel verändert hat sich auch im Schulfach Sport. Früher war die „Leibeserziehung“ in der Schule vor allem dafür gedacht, die Schüler aufs Militär vorzubereiten. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg Krieg wurde der Fokus zunehmend auf Fitness, Teamsport und Spaß gelegt. Bin ich froh, dass ich nicht zu Kaiserzeiten zur Schule gehen musste oder in der Nachkriegszeit, als die Schüler zum Teil nicht mal Bücher oder Schreibmaterialien hatten. Da haben wir es heute doch viel besser!

Nach dem Film wurden wir selbst aktiv, zunächst mit zwei Schulaktivitäten aus der Kaiserzeit: Häkeln und Schönschreiben in der deutschen Kurrentschrift, die man damals lernte. Diese Schrift ist ganz anders, als die Schreibschrift, die wir heute lernen. Ohne Anleitung hätte ich die auch bestimmt nicht lesen können. Mit den Vorlagen zum Abpausen funktionierte das mit dem Schreiben dann aber ganz gut. Auch das Häkeln war gar nicht so einfach. Mit der gebogenen Nadel eine Garnschlaufe durch die andere zu ziehen, braucht einiges an Geschick und Übung, aber gegen Ende hatten wir alle den Bogen raus und es entstanden einige ganz schon lange Häkel-Schnüre.

Danach ging es nach draußen, um verschiedene alte Pausenspiele auszuprobieren. Denn gespielt haben Kinder in der Schule zu allen Zeiten gerne. Während ich einige Spiele wie Seilspringen oder Tauziehen aus der Schule kannte, waren andere, wie das Spielen mit Murmeln, Holzreifen oder Ringe werfen, eher ungewohnt. Spaß hatten wir aber mit allen Spielen. Außerdem haben wir gelernt, dass Rollenspiele wie „Vater-Mutter-Kind“ schon immer beliebt waren und es immer noch sind.

Zum Abschluss gab es noch eine kleine Reise in die Zukunft. Mit Fingerfarben malten wir unsere Vorstellungen von Schule in der Zukunft. Da kamen eine Menge aufregende Ideen zusammen: fliegende Schulbusse, Schulen im All und Roboter-Lehrer. Da bin ich ja mal gespannt, was die Zukunft für die Schule bringen wird. Und gespannt bin ich jetzt auch auf die nächsten Kinder-Uni Veranstaltungen.

Bis bald!
Euer Bluni

Was ist Geld?

Was ist Geld?

Trier, 02.08.2022

Liebe Kinder,  

heute haben wir uns in der Kinder-Uni mit dem Thema Geld beschäftigt. Wir alle kennen Geld und nutzten es ständig im Alltag, aber habt ihr schonmal drüber nachgedacht, was Geld eigentlich ist und warum es so wichtig ist? Diesen und anderen Fragen sind wir mit Professor Christian Bauer nachgegangen.

Zunächst einmal überlegten wir gemeinsam, was alles als Geld verwendet werden kann. Außer Münzen und Papier-Geldscheinen, wie wir sie auch heute benutzen, wurden früher auch Dinge wie Muscheln, Perlen oder kostbare Metalle als Währung verwendet. Heutzutage kommt auch noch elektronisches Geld dazu. Die ersten Metall-Münzen wurden vor ca. 2700 Jahren in der heutigen Türkei hergestellt. Wie unterschiedlich Geld aussehen kann, zeigte uns Professor Bauer am Beispiel von ganz vielen Münzen und Scheinen aus aller Welt. So viele verschiedene bunte Geldscheine habe ich noch nie auf einem Haufen gesehen! Und einige von denen sind ganz spannend, zum Beispiel der 5000 Mark Schein. Wow, so viel Geld! Oder etwa doch nicht?

Spannend fand ich auch das Päckchen mit den von der Deutschen Bundesbank geschredderten alten Geldscheinen. Das waren mal 5000 €, jetzt kann man sich davon genau so wenig kaufen, wie von den 0 € Souvenir-Scheinen.

Das Geld gehört für Professor Bauer zu den wichtigsten Erfindungen der Menschheit, neben anderen wichtigen Erfindungen wie dem Feuer, dem Rad und der Schrift. Denn Geld macht es als allgemein akzeptiertes Tauschmittel viel einfacher Waren oder Dienstleistungen zu erhalten, als wenn man dafür erst mühsam mit anderen Waren tauschen muss.

Wieviel man für eine gewisse Menge Geld kaufen kann, wieviel es also wert ist, kann sich aber mit der Zeit ganz schön verändern. Das lernten wir am Beispiel von Preisen für ganz alltägliche Dinge in den Jahren 1960 und 2009. Ein Päckchen Butter kostete 1960 zum Beispiel 0,83 €, 2009 waren es 0,94 €. Aber um das Geld für dieses Päckchen Butter zu verdienen, musste man 1960 ungefähr 39 Minuten arbeiten, 2009 nur etwa 4 Minuten. Also war der Preis für die Butter 2009 günstiger, obwohl da eine größere Zahl steht. Dadurch, dass vom Staat jedes Jahr ein bisschen mehr Geld gedruckt wird, als tatsächlich benötigt wird, verliert das Geld mit der Zeit auch immer mehr an Wert und die Preise steigen. Diesen Vorgang nennt man Inflation, wurde uns von Professor Bauer erklärt. Aus einer Zeit von besonders heftiger Inflation stammt auch der 5000 Mark Schein, den wir anfangs bewundert hatten. Der war tatsächlich als er gedruckt wurde, fast gar nichts wert.

Und was ist Geld nun eigentlich? Professor Bauer beantwortet die Frage so: „Geld ist in Form gegossenes Vertrauen. Vertrauen darauf, dass es als Zahlungsmittel von anderen akzeptiert wird und auch in Zukunft akzeptiert wird. Wenn das Vertrauen fehlt, dann kann Geld seine Funktion nicht erfüllen und ist kein Geld mehr.“

Eins ist sicher, das nächste Mal, wenn ich beim Bäcker meine Brötchen bezahlte, werde ich das Geld dafür mit ganz neuen Augen sehen!

Bis bald,
euer Bluni

Universitäts-Führung

Universitäts-Führung

Trier, 28.08.2022

Liebe Kinder,

bei der Kinder-Uni studieren wir ja fast schon wie richtige Studierende. Heute haben wir aber Teile der Uni kennengelernt, die ganz viele der „großen“ Studierenden auch nicht kennen. Wir wurden nämlich vom Uni-Präsidenten Prof. Dr. Michael Jäckel höchstpersönlich über den Uni-Campus geführt und bekamen dabei spannende Einblicke hinter die Kulissen.

Los ging es am Haupteingang, wo uns Präsident Jäckel auf alten Fotos zeigte, wie das damals aussah, als die Trierer Universität 1970 wiedergegründet wurde und die Universitätsgebäude in Tarforst gebaut wurden. Damals gab es um die Uni noch kaum Bebauung. Das kann man sich heute kaum noch vorstellen.

Weiter ging es in die Original- und Abgusssammlung der Klassischen Archäologie. Diese enthält Gipsabgüsse, also Nachbildungen, von griechischen und römischen Kunstwerken, aber auch echte antike Objekte, wie griechische Vasen und römische Glasgefäße. Diese Sammlung wurde erst vor kurzem vergrößert, als die Uni eine private Sammlung aufkaufte. Und das war, wie Präsident Jäckel uns erklären konnte, gar nicht so einfach. Bevor die Uni die Sammlung kaufen durfte, musste nämlich sorgfältig geprüft werden, ob die Objekte auch wirklich alle echt sind und der Uni nicht etwa Fälschungen angedreht werden.

In der Uni-Bibliothek zeigte uns der Präsident ein großes Modell des Kolosseums in Rom, das die Uni vor einigen Jahren geschenkt bekommen hat und wir bekamen eine Demonstration, wie die Suche im digitalen Bibliothekskatalog funktioniert. In einer so riesigen Bibliothek mit so vielen Büchern kann man schließlich unmöglich den Überblick über alle Bücher behalten und ohne den Katalog müsste man in den Regalen echt lange suchen, um die Bücher zu finden, die man gerade braucht.

Unsere nächste Station war das Audimax, der größte Hörsaal der Uni. Dort können bis zu 500 Studierende sitzen und für die großen Fächer wie Jura oder BWl braucht man das auch. Das Audimax wird aber auch für alle möglichen anderen Veranstaltungen genutzt, unter anderem Konzerte und hat deswegen auch eigene Umkleiden. Wer hätte das gedacht?

Besonders beeindruckend fand ich die Uni-Druckerei, wo an verschiedenen riesengroßen Druckern wahnsinnig schnell Poster, Flyer, Arbeiten und alles was man an einer Uni sonst noch so braucht, gedruckt werden. Die schnellste Maschine druckt 120 Seiten in nur einer Minute!

Nach einem kurzen Besuch im Senatssaal, wo Präsident Jäckel regelmäßig mit dem Uni-Senat tagt, beendeten wir die Campusführung auf der Terrasse vor dem Senatssaal, ganz oben im Verwaltungsgebäude. Wahnsinn, was man da für einen tollen Blick über den ganzen Campus hat!

Obwohl ich hier zuhause bin, habe ich heute ganz viele neue Dinge über die Uni gelernt. Ich bin schon ganz gespannt, wie die nächsten Veranstaltungen werden.

Euer Bluni

Biogeographie

Biogeographie

Die faszinierende Welt der Spinnen

Die letzte Kinderuni Veranstaltung stand an und es wurde nochmal richtig spannend!

Diesmal ging es gemeinsam mit Prof. Henrik Krehenwinkel in die Natur. Zusammen haben wir uns angeschaut, wie Spinnen aussehen, was sie so können und wie gefährlich sie wirklich sind. Als Rabe habe ich Spinnen zum Fressen gern und konnte es kaum erwarten mehr über die acht beinigen Krabbler zu erfahren. Wir haben gelernt, dass es unfassbar viele Spinnenarten auf der ganzen Welt gibt. Teilweise gibt es auch Spinnen, die für die Menschen gefährlich sind, weil sie giftig sind. Aber zum Glück ist keine Spinne in Deutschland für die Menschen gefährlich. Zwar hat jede Spinne Gift, aber das ist für Menschen harmlos. Spinnen sind außerdem Meister der Tarnung. Manche sehen aus wie Blumen, wie Ameisen oder Marienkäfer. Aber die Tarnung ist nicht, weil die Farben und Muster so schön sind, sondern, weil es die Spinnen vor Fressfeinden schützt. Ameisen und Marienkäfer schmecken nämlich nicht und werden deshalb nicht gerne von Vögeln gefressen – das kann ich als Rabe nur bejahen, denn die schmecken ganz bitter und garnicht lecker. Und, da die Spinnen nun genau so aussehen, werden sie von Vögeln in Ruhe gelassen. Garnicht so dumm!

Anschließend haben wir auf dem Campus selber Spinnen gesucht und auch ganz viele gefangen. Unter anderen eine Wespenspinne, eine Krabbenspinne und eine Vogelspinne. Es leben so viele verschiedene Spinnen auf dem Campus, und trotzdem lebt jede für sich alleine. Spinnen sind nämlich Einzelgänger. Am liebsten essen Spinnen andere Insekten. Und das ist auch für uns sehr gut, denn sonst hätten wir irgendwann ganz viele Käfer auf der Welt und würden knöcheltief in anderen Insekten stehen – gruselig! Nachdem wir draußen selber Spinnen fangen konnten, haben wir im Hörsaal riesige Spinnen gesehen. Echte Vogelspinnen! Und da haben wir dann auch gelernt, dass auch Milben, Zecken und Skorpione zu den Spinnen gehören. Letztere haben wir dann auch gesehen und sogar angefasst! Übrigens, nur weil ein Skorpion besonders groß ist, ist er nicht unbedingt am gefährlichsten. Der giftigste Skorpion der Welt, der gelbe Mittelmeerskorpion, ist nämlich viel viel kleiner als der größte Skorpion der Welt, der Kaiserskorpion. Und weil der Kaiserskorpion nicht so giftig ist, hat er auch so große Scheren, damit er sich damit verteidigen kann. Die Scheren sind nicht das einzige Gadget was Skorpione haben. Skorpione leuchten nämlich auch im dunkeln! Das durften wir dann auch selber mit einer UV-Lampe nachschauen, und tatsächlich haben die Skorpione blau geleuchtet. Damit arbeiten dann auch Forscher im Dschungel um die Krabbler zu finden.

Ja, das war die Kinderuni 2022 und ich hoffe alle hatten genauso viel Spaß wie ich! Es war sehr lehrreich und spannend. Ich habe sehr viel Neues gelernt und ihr sicher auch oder? Ich freue mich schon, alte und neue Gesichter in der Kinderuni 2023 zu sehen.

Bis dahin und bleibt stets neugierig.

Bluni

Informatik: Schildkröten

Informatik: Schildkröten

Wie Schildkröten durch Programmieren Laufen lernen

26.7.2022

Hallo Kinder, ich bin Bluni!

Wusstet ihr das man Schildkröten mit Befehlen zum Laufen bringen können? Das, und vieles mehr, hat uns Jun.-Prof. Dr. Jacqueline Staub gezeigt. Zuerst haben wir aber ein Spiel mit Klötzen gespielt, bei dem ein Kind dem anderen beschreiben musste, was vor ihm steht. Das andere hat dann versucht es möglichst detailgetreu nachzubauen. Wir haben nicht gedacht, dass das so schwierig sein kann. Dadurch haben wir gelernt, warum es super wichtig ist eine genaue Sprache zu haben. Denn genau das ist so eine Programmiersprache, eine sehr genaue und präzise Sprache. Noch viel cooler ist, dass wir von programmierten Dingen umgeben sind, denn fast alles ist programmiert. Autos, Telefone, Flugzeuge, sogar meine neue Uhr ist programmiert! Dann kamen wir auch zum spannendsten Teil, wie man eine Schildkröte mit Programmieren zum Laufen bringt. Natürlich keine echte Schildkröte, sondern eine gezeichnete auf einem Tablet. Man musste in einem Eingabefeld genaue Wortbefehle eingeben, in welche Richtung die Schildkröte laufen soll und auch, wie lange sie dorthin laufen soll. So konnte man die Schildkröte durch ein Labyrinth schicken, um essen zu sammeln. Das war nicht so einfach und fast wie in der Schule! Die Kinder-Uni Studierenden mussten sehr genau und geduldig und hoch konzentriert überlegen, welche Befehle sie der Schildkröte geben müssen um zum Ziel zu gelangen. Zum Schluss hat uns Frau Staub einen Zaubertrick gezeigt. Heute Abend werden wohl ein paar Eltern sprachlos sein, dass ihr Kind zaubern kann. Eigentlich soll man keine Zaubertricks verraten, deswegen nur ein kleiner Hinweis: Es ist ein Kartentrick und hat mit Programmieren zu tun. Daten müssen ja gespeichert werden, zum Beispiel einer CD. Doch damit die Daten noch auslesbar sind, wenn ich mit meinen Krallen ausversehen einen Kratzer in die CD gemacht habe, gibt es einen Trick. Dabei wird überprüft, ob eine Information fehlt, indem man sie mit zusätzlichen Informationen als Referenz speichert. Aber ich glaube ich habe schon zu viel verraten, den Trick zeigt euch nächstes Mal Frau Staub persönlich.

Bis zum nächsten Mal,

euer Bluni!