Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat heute das "Trier Center for Digital Humanities“ an der Universität besucht. „Die Digitalisierung spielt in allen Lebensbereichen eine Rolle. Das Kompetenzzentrum etabliert Technologien aus der Informatik in den Geistes-, Kultur und Sozialwissenschaften. Es ist damit ein Musterbeispiel digitaler Vernetzung“, erklärte die Ministerpräsidentin.
Die Arbeit leiste einen wichtigen Beitrag, um mit Hilfe computergestützter Verfahren das kulturelle Erbe zu sichern und den freien Zugriff darauf zu ermöglichen. Die Landesregierung wolle die Chancen der Digitalisierung weiter nutzen und in einem Digital-Dialog mit Hilfe von Bürgern und Bürgerinnen sowie Experten eine Digitalstrategie für Rheinland-Pfalz erarbeiten. Denn Rheinland-Pfalz ist das erste Bundesland mit einem Digitalisierungskabinett.
Universitätspräsident Prof. Dr. Michael Jäckel begrüßte die Ministerpräsidentin im Kompetenzzentrum: „Hier arbeiten Informatiker und Geisteswissenschaftler eng verzahnt auf Augenhöhe miteinander.“ Die wissenschaftliche Leiterin, Prof. Dr. Claudine Moulin, stellte der Ministerpräsidentin einzelne Projekte, wie das „Wörterbuchnetz“, einen Zusammenschluss von 24 digitalisierten und interaktiv vernetzten Wörterbüchern, und das „Virtuelle Museum für die Digitalen Geisteswissenschaften“ vor. Das Forschungszentrum habe ein außerordentliches internationales Renommee erreicht auf das Moulin auch im Ausland angesprochen werde: „Trier – the place of Trier Center for Digital Humanities“.
„Das Trierer Zentrum nimmt eine Vorreiterrolle in diesem Wissenschaftszweig ein und ist Aushängeschild für die Digitalisierung in Rheinland-Pfalz“, würdigte die Ministerpräsidentin die Arbeit der Wissenschaftler und Studierenden. Rheinland-Pfalz sei seit langem an der Spitze dieses Forschungsfeldes aktiv und erfahre viel Anerkennung.
Das „Trier Center for Digital Humanities“ wurde 1998 als eines der ersten in Europa gegründet. Seit 2014 wird der bilinguale Studiengang Digital Humanities angeboten, der Arbeitsweisen der Geisteswissenschaften mit Informatik verknüpft. Zu dem schnell wachsenden Forschungsfeld gehören die Themen Big Data, Datenaufbereitung und Visualisierung von geistes- und kulturwissenschaftlichen Daten, digitale Bibliotheken sowie andere Informationssysteme.