Der Wissenschaftsrat, das wichtigste Beratungsgremium von Bund und Ländern in den Bereichen Hochschulen, Wissenschaft und Forschung, tagt in Trier.
„Die Wissenschaft soll kein egoistisches Vergnügen sein: diejenigen, welche so glücklich sind, sich wissenschaftlichen Zwecken widmen zu können, sollen auch die ersten sein, welche ihre Kenntnisse in den Dienst der Menschheit stellen.“ Mit diesen Worten von Karl Marx bettete der Vorsitzende der Wissenschaftlichen Kommission des Wissenschaftsrats, Prof. Gumbsch, seine Ansprache in das Jubiläumsjahr in Trier ein und eröffnete damit die Frühjahrssitzung des Wissenschaftsrates. Die Neugierde und die Skepsis des Wissenschaftlers Karl Marx seien vorbildhaft, um einen Diskurs über Wissenschaft in Deutschland zu führen. In der Bischöflichen Promotionsaula hatten sich am Eröffnungsabend ca. 150 Gäste, vornehmlich aus dem Bereich Wissenschaft und Hochschulgremien, versammelt. So war denn auch der Schlusssatz seiner Rede, „Wissenschaftler aller Länder vereinigt euch!“, in einem übertragenen Sinne eine gute Beschreibung der gesamten Veranstaltung. Das Collegium Musicum und eine besondere Lyrik-Darbietung umrahmten die Reden der Hochschulpräsidenten und des Vorsitzenden der Kommission.
Die Trierer Hochschulen empfingen das wichtigste Beratungsgremium an diesem bedeutenden akademischen Ort mit einem abwechslungsreichen wissenschaftlichen Programm. Der Wissenschaftsrat berät die Bundesregierung und die Regierungen der Länder. In Trier fand die Frühjahrstagung mit einer umfassenden Tagesordnung statt. Für Universitätspräsident Professor Michael Jäckel ist insbesondere die Gelegenheit, den Rat zu empfangen, ein außergewöhnliches Ereignis im akademischen Jahr: „Wenn das wichtigste Beratungsgremien des deutschen Hochschulwesens in Trier tagt, ist auch Trier als Hochschulstandort aufgefordert, seine Qualitäten und Perspektiven ansprechend zu präsentieren.“ Der Abend hatte etwas von einem Symposium.