Umweltfreundliche Zementproduktion mit Abfallstoffen aus der Region
Prüfung der Rohstoffvorräte
In einem zweiten Schritt soll geprüft werden, ob die untersuchten Materialien auch in einer für die industrielle Anwendung ausreichenden Menge zur Verfügung stehen. Dazu wird nicht nur die Verfügbarkeit der Sekundärrohstoffe untersucht, sondern auch die geologische Verbreitung ihrer Primärrohstoffe. Somit soll sichergestellt werden, dass die in der Großregion vorhandenen Rohstoffvorräte für eine nachhaltige Zementherstellung auch in Zukunft ausreichen. Die Produktion von Ökozement könnte sich somit für Unternehmen der Großregion sowohl ökologisch als auch ökonomisch bezahlt machen.
Neben den Universitäten Trier und Luxemburg sind des Weiteren die Universitäten Lüttich und Lothringen an dem Projekt beteiligt. In Lothringen werden aus den in Trier als geeignet bewerteten Materialien neue Zementzusammensetzungen und Betonrezepturen entwickelt. Darüber hinaus ist die Universität Lüttich mit der Erstellung von Ökobilanzen beauftragt, die die Umweltauswirkungen des produzierten Zements sowie die dahinterstehenden Prozesse analysieren.
Das Projekt CO2REDRES läuft noch bis zum Ende des kommenden Jahres. Die ersten Projektergebnisse zeigen bereits, dass die verschiedenen Sekundärrohstoffe aus der Großregion eine breite Anwendung im Baugewerbe finden können. Somit besteht die Möglichkeit, dass durch die Aufbereitung von Sekundärrohstoffen der Bedarf an neu geförderten Primärrohstoffen, bei deren Abbau und Verarbeitung hohe CO2-Emissionen anfallen, reduziert werden kann. Diese umweltfreundliche Alternative zur konventionellen Zementherstellung bietet ein großes Potenzial für die Großregion.
Kontakt
Prof. Dr. Jean-Frank Wagner
Geologie
Mail: wagnerfuni-trierde
Tel. +49 651 201-4648