Ein Team der Volks- und Betriebswirtschaftslehre der Universität Trier wird sich im Rahmen des Projekts mit der Leitfrage beschäftigen, unter welchen Voraussetzungen Recycling wirtschaftlich sinnvoll sein kann. „In manchen Branchen – beispielsweise in der chemischen Industrie – erfordert es einen großen Finanzaufwand, neue und für die Kreislaufwirtschaft sinnvolle Technologien einzuführen. Stattdessen warten die Unternehmen auf die übernächste, noch bessere Technologie“, umreißt Georg Müller-Fürstenberger, Professor für Kommunal- und Umweltökonomie an der Universität Trier, eines der Probleme. Er und seine Mitarbeitenden wollen eben solche Hürden und Probleme in der Kreislaufwirtschaft untersuchen und aufzeigen, welche Rahmenbedingungen sich ändern müssen, damit Recycling in der Großregion nachhaltig gefördert werden kann.
Landkarte der Technologien
Eine Art Landkarte der Technologien in der Kreislaufwirtschaft wollen Forschende der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Trier im Rahmen des Projekts erstellen: Wo in der Welt gibt es innovative Technologien und Vorreiter in den jeweiligen Branchen? „Uns geht es im ersten Schritt darum, technologische Innovatoren und Best Practice Beispiele der Kreislaufwirtschaft zu identifizieren. Durch die Analyse der Geschäftsmodelle erhoffen wir uns dann, Schlussfolgerungen für andere Unternehmen und anderen Branchen ziehen zu können“, sagt Jörn Block, Professor für Unternehmensführung. So sollen Ansatzpunkte gefunden werden, die Weiterverwendung von Materialien interessant für Unternehmen zu machen. Als assoziierte Partner sind auch Unternehmen in Belgien, Deutschland, Frankreich und Luxemburg Teil des Kompetenzzentrums UniGR-CIRKLA.
Die Forschung zu nachhaltigen Investitionen, Umweltinnovationen und Dekarbonisierungsstrategien von Unternehmen gehört zu den Schwerpunkten der Wirtschaftswissenschaften der Universität Trier. Sie soll zukünftig noch weiter ausgebaut werden.