Von der Mosel ans Mittelmeer

Das an der Universität Trier nachgebaute römische Handelsschiff „Bissula“ hat sich auf den Weg nach Cannes gemacht. Knapp einen Monat lang wird es dort Daten sammeln.

Bissula bei der Abfahrt im Hafen

Die Reise nach Cannes beginnt: In der Morgendämmerung wurde in Trier abgelegt. Am Tagesziel Dillingen wartet ein Schwertransporter auf die „Bissula“, der sie an die französische Küste bringt.

Die Altertumswissenschaftler erhoffen sich von den Mess- und Testfahrten im Mittelmeer neue Erkenntnis über die Leistungsfähigkeit von römischen Handelsschiffen. Dadurch können auch Schlussfolgerungen zu antiken Seehandelsrouten gezogen werden. Für die Wirtschaft in der Antike hatte der Seehandel eine elementare Bedeutung. Anders als der Handel an Land sind die Seehandelswege bisher weniger erforscht.

Bereits Messfahrten auf der Mosel

Knapp vier Jahre lang hatten die Forschenden mit der „Bissula“ bereits auf der Mosel bei Mess- und Testfahrten Daten gesammelt. „Eigentlich haben wir auf der Mosel die wichtigsten Daten schon erhoben, aber die Frage, wie sich das Schiff im Seegang verhält, wollen wir noch klären. Im Mittelmeer haben wir Wellenschlag und die Bedingungen sind unter Umständen etwas rauer“, erläutert Projektleiter Prof. Dr. Christoph Schäfer.