Wie habe ich die Willkommenskultur und Hilfsbereitschaft in Deutschland erlebt?

Generell liegt es auf der Hand, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist, in dem die Einwanderer willkommen sind. Eine Welle der Hilfsbereitschaft belebte die Willkommenskultur. Migration hat viele Ursachen z.B. Studium, Arbeit oder Flucht. Es kann auch ein Ziel sein, die persönliche Lebenssituation zu verbessern. Mehrere Millionen Migranten wurden in Landkreisen, Städten und Gemeinden aufgenommen und versorgt. Für Deutschland steht es außer Frage, Geflüchtete aufzunehmen, egal aus welchem Land z.B. Syrien oder aus welchem Grund sie kommen.

21.9.2019 Flughafen Frankfurt: Tag meiner Ankunft in Deutschland

Der 21. September 2019 am Frankfurter Flughafen - Tag meiner Ankunft in Deutschland -

war ein großartiger Tag und ein deutliches Zeichen für die Willkommenskultur, deshalb möchte ich darüber schreiben und ein paar Tipps auf Grundlage meiner eigenen Erfahrungen geben. Mit Hilfe einer wahren Freundin von mir am Telefon, konnte ich alle flughafenbezogenen Reiseverfahren abschließen, mit dem Fernbus in ein anderes Bundesland reisen und dann in einem Hotel übernachten. Die Hinweise des netten Sicherheitspersonals im Flughafen waren klar. Auch die Menschen, die ich später nach dem Weg zur Fernbushaltestelle oder um Hilfe gefragt habe, waren sympathisch.

Bildung und Landessprache sind die Schlüssel zum Erfolg

Ohne Kenntnisse über die Sprache, die die Bevölkerung spricht, ist eine gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft nicht möglich. Die Migranten, die keine Bildung oder Sprachkenntnisse haben, haben es im Leben und auf dem Arbeitsmarkt schwer, sie schaffen es kaum, diese Defizite in Sprachschulen aufzuholen. Eine weitere zentrale Aussage ist, dass die Menschen in Deutschland die Migranten wie die Einheimischen betrachten und behandeln. Man darf ein Mitglied in einem Verein oder in einer Freiwilligenorganisation werden. Wenn man Sprachkenntnisse hat, fühlt sich das gut an und man kann sich schnell einleben.

Ein Ausflug in Kobern-Gondorf - Matthiaskapelle und Burg Metternich

Ich habe mich sehr schnell eingelebt. Woran liegt es? 

Einerseits liegt es an mir, denn ich bin offen. Ich beherrsche die deutsche Sprache, weil ich Germanistik an der Universität Damaskus studiert habe. Andererseits liegt es an der Gesellschaft und dem Zusammenhalt aller verschiedenen Bevölkerungsgruppen in dieser Gesellschaft, die offen sind. Hier mein Ratgeber mit Tipps, wie man sich schnell einleben kann:

  • Sprachkenntnisse und kulturelle Gewohnheiten: Wenn es um die ersten Schritte bei der Einwanderung geht, ist es hilfreich sich vorher über die kulturellen Gewohnheiten zu informieren und sich einige Wörter auf Deutsch anzueignen. Die deutsche Sprache müssen fast alle erst erlernen.
  • Entdeck das Land und die Nachbarschaft bzw. deine neue Heimatstadt: In den ersten Tagen nach der Ankunft ist es wichtig, dich so schnell wie möglich in der neuen Umgebung zurechtzufinden, damit du dich schnell heimisch fühlst z.B. such die Supermärkte, Bushaltestellen, Bahnhöfe, Banken, Postämter etc.
  • Ausflüge:  Schau dir die touristischen Highlights an. Die schönen Plätze, die andere im Urlaub besuchen, sind Teil deiner neuen Heimat.
  • Soziale Kontakte aufbauen: Verbring Zeit mit Einheimischen, die sich bereits gut im Land auskennen. Sie vereinfachen Vieles und geben gute Tipps. Gute Ratschläge sparen Zeit und Nerven. So kannst du auch dein Deutsch benutzen und verbessern. Glaub mir!
  • Erwartungen herunterschrauben: Bleib flexibel und locker. Hab es nicht so eilig. Erstmal nicht zu viel erwarten. Sei geduldig. Es dauert Vieles ein bisschen länger als du vorher gedacht hast. Diesen Ratgeber habe ich mit der Zeit erweitert und aktualisiert.
Wir feiern meinen ersten Geburtstag im Reinisch Haus- Vallendar, Schönstatt, 16.11.2019.

Zwei Herausforderungen, denen man sich stellen muss, wenn man in ein Land immigriert, möchte ich besonders herausheben:

  1.  Sprachkenntnisse und kulturelle Gewohnheiten.
  2. Erwartungen herunterschrauben bzw. Pläne und die Ziele modifizieren.

Ich bin der Meinung, dass Schulungen angeboten werden sollen, die dabei helfen neue Perspektiven zu sehen und interkulturelle Kompetenzen zu entwickeln. Man soll aus früheren Situationen lernen und die gesammelten Erfahrungen in neuen Situationen berücksichtigen. Also, wer immer auch diesen Blog liest, mach doch einfach mit, um die offene Gesellschaft zu unterstützen.


Hani Abo Kheir