Umweltwissenschaften
Der Mensch verändert die Umwelt, und die Umwelt verändert den Menschen. Die Zusammenhänge zwischen beiden Systemen zu erforschen und zu verstehen, steht im Mittelpunkt des Studiums der Umweltwissenschaften. Ziel ist die Arbeit an Lösungsansätzen für globale Probleme – wie zum Beispiel den Klimawandel oder knapper werdende Ressourcen, die durch menschliche Eingriffe entstanden sind. Studierende erlernen dazu nicht nur die naturwissenschaftlichen Grundlagen, sondern betrachten auch soziale und ökonomische Aspekte im Umgang mit Ressourcen.
Die Umweltwissenschaften sind interdisziplinär ausgerichtet und befassen sich mit den Vorgängen und Prozessen im belebten und unbelebten Umfeld des Menschen. Das breite Fächerspektrum des Fachbereichs Raum- und Umweltwissenschaften an der Universität Trier gewährleistet in einem hohen Maß Interdisziplinarität. Damit ist ein praxis- und forschungsorientiertes Studium garantiert. Mit seinem speziellen Profil als Zentrum der interdisziplinären Umweltforschung bietet der Fachbereich ideale Bedingungen für ein umweltwissenschaftliches Studium.
Studieninhalte
Die umweltwissenschaftlichen Studiengänge an der Universität Trier umfassen die Bachelor- und Masterstudiengänge Umweltbiowissenschaften, Umweltgeowissenschaften und Geoinformatik. Dabei konzentriert sich der Studiengang Umweltbiowissenschaften auf das belebte Umfeld des Menschen, Lebewesen und Organismen. Der Studiengang Umweltgeowissenschaften setzt sich stärker mit dem unbelebten Umfeld des Menschen, also mit Phänomenen wie Relief, Klima, Wasser und Boden, auseinander. Die Studiengänge der Geoinformatik befassen sich speziell mit der Vermessung und Abbildung der Erdoberfläche, zum Beispiel in Form von digitalen Karten und Geländemodellen.
Getragen werden die Studiengänge von den Disziplinen Analytische und Ökologische Chemie, Biogeographie, Bodenkunde, Umweltfernerkundung und Geoinformatik, Geobotanik, Geologie, Hydrologie, Kartographie, Umweltmeteorologie und Umwelttoxikologie. Neben diesen facheigenen Studieninhalten fließen auch Themen anderer Disziplinen wie Umweltrecht, Umweltökonomie, Informatik und Mathematik in den Studienverlauf der umweltwissenschaftlichen Studiengänge ein.
Studierende erlernen in den Umweltwissenschaften an der Universität Trier, wie umweltrelevante Fragestellungen und Probleme mit wissenschaftlichen Methoden analysiert und daraus Lösungen entwickelt werden. Ihr erworbenes Wissen wenden sie in Exkursionen, Geländeübungen und Laborpraktika praktisch an.
Voraussetzungen
Um am Studium der Umweltwissenschaften Spaß zu haben, sollte man sich dafür interessieren, wie Mensch und Umwelt zusammenwirken. Da im Rahmen des Studiums hierfür auch die naturwissenschaftlichen Grundlagen vermittelt werden, sollte man Schulfächer wie Mathematik, Physik und Chemie gegenüber nicht vollkommen abgeneigt sein.
Das Studium der Umweltwissenschaften verlangt darüber hinaus analytisches Denken und einen starken Lernwillen. Außerdem muss man bereit sein, im Labor und im Gelände zu arbeiten sowie an Exkursionen teilzunehmen. Schlechtes Wetter gibt es nicht – nur schlechte Kleidung.
Die umweltwissenschaftlichen Studiengänge sind teilweise zulassungsbeschränkt. Genaue Informationen über die Zulassungsvoraussetzungen finden sich bei den jeweiligen Studiengängen.
Praktika & Auslandsaufenthalt
Praktika sind fester Bestandteil des Studiums der Umweltwissenschaften. Praktische Übungen, wie etwa Arbeiten im Labor oder mit Geoinformationssystemen an Computern, auf Versuchsflächen, bei Exkursionen oder Geländepraktika sind in allen umweltwissenschaftlichen Studiengängen vorgesehen. Zahlreiche Einrichtungen und Gruppen auf dem Campus, wie etwa das Bienenprojekt Bee.Ed oder das Mittelmeerhaus, bieten Gelegenheit, sich direkt an der Uni praktisch zu betätigen.
Verpflichtend sind auch so genannte Berufspraktika außerhalb der Universität, bei Unternehmen oder Forschungseinrichtungen. Hier sammeln die Studierenden praktische Erfahrungen, lernen zukunftsorientierte Berufsfelder kennen und knüpfen Kontakte.
Eine Zeit im Ausland zu verbringen, ist im Rahmen des Studiums der Umweltwissenschaften nicht verpflichtend, wird aber nachdrücklich empfohlen. Hierfür sind so genannte Mobilitätsfenster in den Studienverlaufsplänen der Studiengänge vorgesehen, in denen für Studierende ein Auslandsaufenthalt sehr gut planbar ist. Auslandsaufenthalte in Form von Praktika oder einzelnen Semestern an den zahlreichen Partneruniversitäten dienen dazu, den eigenen Horizont zu erweitern, neue Erfahrungen und Wissen zu sammeln, Sprachkenntnisse zu vertiefen und die eigenen Berufsaussichten zu verbessern.
Beratung und Information über die zahlreichen Angebote von Auslandsprogrammen gibt es beim International Office und bei den Erasmus-Koordinatoren. Alternativ oder zusätzlich bieten sich auch praktische Tätigkeiten im Ausland an, zum Beispiel bei einem Unternehmen oder einer Forschungseinrichtung. Die erbrachten Leistungen können im Rahmend des Studiums anerkannt werden.
Berufsfelder
So vielfältig wie die Studienmöglichkeiten in den Umweltwissenschaften sind, so vielfältig sind auch die Arbeitsbereiche der Absolventinnen und Absolventen. Sie sind angestellt bei privaten Unternehmen, bei Ämtern und Behörden, bei Umweltverbänden und -organisationen oder in der Forschung. Manche machen sich nach dem Studium oder nach einigen Jahren Berufserfahrung auch mit eigenen Firmen selbständig, zum Beispiel als Gutachter oder Sachverständige. Umweltwissenschaftler sind oft beratend tätig, zum Beispiel in Planungs- und Ingenieurbüros, im Umweltschutz oder in der Energiewirtschaft.
Video zum Fach
Stimmen zum Studium
Studiengänge und Abschlüsse
Umweltwissenschaften kann man an der Universität Trier auf Bachelorebene in den 1-Fach-Studiengängen „Umweltbiowissenschaften“ oder „Umweltgeowissenschaften“ studieren. An das 6-semestrige Bachelor-Studium lassen sich verschiedene Masterstudiengänge anschließen.